Ich war eine Wohnungskatze

von Bärbel
Tasso Plakat

 

„Meine Katze läuft nicht weg; sie ist eine reine Wohnungskatze!“

Das hört Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO von vielen Katzenhaltern. Nach seiner Erfahrung sind die meisten Besitzer von Wohnungskatzen fest davon überzeugt, dass ihr Tier nie entwischt.

Wie gefährlich diese Einschätzung sein könne, zeige die über 30-jährige Erfahrung in der Notrufzentrale von TASSO: Katzen liefen 10 Mal häufiger weg als Hunde. Auch Wohnungskatzen. Dennoch seien nur 20 Prozent der Katzen in Deutschland registriert. Das bedeute, dass 4 von 5 Katzen im Verlustfall ihr Zuhause nicht mehr wiedersehen.

Aktion „Ich war eine Wohnungskatze“

Jetzt hat TASSO e.V. die Aktion „Ich war eine Wohnungskatze!“ ins Leben gerufen. Sie soll jedem Katzenbesitzer – aber vor allem den Besitzern von reinen Wohnungskatzen – verdeutlichen, wie wichtig eine vorsorgliche Kennzeichnung und Registrierung ist.

Traumatische Folgen für Stubentiger

Für eine Wohnungskatze hat das Entlaufen meist tiefgreifende, traumatische Folgen. Der Stubentiger ist den neuen Situationen in der ungewohnten Freiheit in der Regel gar nicht gewachsen, unterschätzt unbekannte Gefahren und hat für das Überleben außerhalb seiner gewohnten Umgebung keine Strategien entwickelt. McCreight weiter:

„Die Überlebenschancen sinken mit jedem Tag. Oft sind reine Wohnungskatzen scheu, lassen sich von Fremden nicht anlocken oder anfassen und verstecken sich. Haben sie Glück und werden doch gefunden, so ist eine Zuordnung zum Besitzer ohne Registrierung so gut wie unmöglich und die Unterbringung im Tierheim unvermeidbar.“

Das zeigten die vielen Telefonate, die täglich in der TASSO-Notrufzentrale eingehen. Zu den Gefahren für den Ausreißer kämen schlaflose Nächte sowie Sorgen und Ängste bei den Besitzern. „Was das Weglaufen betrifft, so wiegen sich viele Besitzer von Wohnungskatzen scheinbar in großer Sicherheit“, bestätigt McCreight.

Bei der Aufklärung helfen

Aktionsplakate und Informationskarten zum Auslegen und Weitergeben können Interessierte kostenlos unter www.tasso.net/wohnungskatzen bestellen.

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1 Kommentar

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Frank 24. Januar 2014 - 15:13

Wir verfolgen bei Elvs das Konzept der „positiven Katzensichtung“: erst wenn wir definitiv gesehen haben, in welchem Zimmer der Wohnung sich Elvis befindet, verlassen wir sie. „Ihn nicht beim Entwischen gesehen haben“ reicht nicht. Je nach Elvis‘ Kreativität kann das unseren Aufbruch zu außerhäuslichen Aktivitäten zwar durchaus verzögern, aber die Nerven danken es einem.

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