Im zweiten Teil der Miniserie über das Zusammenleben von Hunden und Katzen erzählt Heike Muster von ihrer Rasselbande. Heike betreibt Fräulein Muster’s Welt – ein wirklich lesenswertes Blog über Tiere und andere schöne Dinge des Lebens. Ich freue mich sehr, dass ich sie interviewen konnte!
Interview mit Heike von Fräulein Muster’s Welt
Bitte stelle dich und dein Blog für die Leserinnen und Leser hier kurz vor:
Hallo liebe Leser, ich möchte euch einen kurzen Einblick über meinen Blog und mich geben. Es ist immer schwierig, mich kurz zu fassen weil ich eine kleine Quasselstrippe bin, aber ich werde mich bemühen, versprochen!
Früh habe ich meine Leidenschaft für das Schreiben entdeckt und nach langem Überlegen habe ich mir meinen Traum erfüllt und führe nun meinen Blog „Fräulein Muster’s Welt“.
Das Leben ist so facettenreich und darum spiegelt sich das auch in meinem Blog wieder. Ich wollte mich in keine bestimmte Sparte pressen sondern thematisch facettenreich sein. Ein großer Bestandteil meines Blogs sind aber meine treuen Vierbeiner, Rocco der Abenteurer und das Katzentrio Lilly-Belle mit den Kitten Bella und Bobby Brown. Sie bereichern das Leben ungemein und machen jeden Tag zu einem Besonderen.
Welche Vierbeiner leben momentan in deinem Haushalt?
In unserem Haushalt leben der Mopsi-Mix Rocco, geboren am 21. Oktober 2010 und die drei Katzen Lilly-Belle (ca. 1 ½ Jahre ) mit Bella und Bobby Brown, beide geboren am 5. Juli 2014.
Wer war zuerst da, der Hund oder die Katzen? Wie war das, als sich die Tiere zum ersten Mal begegnet sind?
Bei dieser Frage muss ich bisschen ausholen: Als Rocco zu uns kam, hatten wir bereits unseren Katzenopi Gonzo, der circa 15 Jahre alt war. Das waren Zeiten und es dauerte ein wenig bis sich die Zwei zusammen gewöhnt hatten. Klar, für einen Katzensenior ist so ein stürmischer Welpe halt anfangs nicht einfach. Wir haben es uns aber schwieriger vorgestellt als es war. Es ging eigentlich recht schnell und mittels ein paar Prankenhieben verstand Rocco, wann es genug war.
Sie verstanden sich immer und immer besser und gemeinsames sonnen, kuscheln und fressen stand am Tagesplan. Sie duellierten sich auch mal gerne: Wer hat den besten Blick drauf, um am schnellsten an ein Wurstblatt oder an ein Leckerli zu kommen. Trotz anfänglicher kleiner Schwierigkeiten waren sie später ein richtiges Dreamteam. Ein klein wenig Eifersucht lag aber in der Luft, wenn mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit dem Anderen geschenkt wurde.
Rocco hielt unseren Katzensenior jung, aber leider kam dann doch die Zeit, wo er immer mehr altersbedingte Probleme bekam und dann erlöst werden musste. Ein trauriger Moment und Abschied, aber in unseren Herzen lebt er immer weiter.
So jetzt kommen wir aber zu dem anderen Beispiel: Rocco ist der Herr im Haus und eine Streunerkatze möchte ebenfalls ihr „Nesterl“ in seinem Revier machen. Rocco verscheuchte sie anfangs, aber ganz langsam wurde es besser. Lilly-Belle war ja trächtig und am 5. Juli 2014 war es dann so weit und sie brachte ihre Kitten auf die Welt.
Anfangs hielt ich Rocco von den Kitten fern, weil ich nicht wusste, wie die Katzenmami auf den „Eindringling“ reagieren würde. Als die Kleinen schon ein paar Wochen alt waren, durfte er mit und schauen, was sich da tut. Diese Zusammenführung war um einiges schwieriger und auch heute noch ist die Situation nicht ganz entspannt. Rocco möchte oft mit den Kätzchen toben, aber sie haben Angst. Verständlich. Bobby Brown ist aber taff und teilweise hat Rocco Respekt vor ihm. Irgendwie mögen sie sich, aber irgendwie herrscht auch eine kleine Spannung. Es ist anders, als bei Gonzo denn er war reine Wohnungskatze und die Tiere sahen sich quasi rund um die Uhr. Das Katzentrio sind ja Freigänger, das Revier ist größer und die Bindung anders bzw. nicht so intensiv. Die Katzen sind lieber unter sich, aber spionieren Rocco gerne hinterher, müssen ja gucken was „Hund“ so macht. Sein Spielzeug und Fressen wird auch immer begutachtet, schon ein lustiges Treiben. Bin gespannt wie es sich noch weiter entwickelt.
Was war dein schönstes Erlebnis mit Hund und Katz?
Das schönste Erlebnis war als Rocco und Lilly-Belle sich das allererste Mal Näschen an Näschen beschnuppert haben, das war ein großer Erfolg und es war einfach ein wunderschöner Moment.
Was war dein schlimmstes Erlebnis mit Hund und Katz?
Eine ganz böse bzw. schlimme Erfahrung kann ich euch gar nicht erzählen, denn die gab es bis jetzt nicht. (Ich will es jetzt nicht verschreien.) Natürlich gibt es kleine Neckereien und mal eine kleine Jagd über die Wiese, aber das ist völlig normal und gehört auch dazu.
Welche Tipps hast du für ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Hund und Katz?
Also jeder sollte seine Rückzugsmöglichkeiten haben und sollte nicht wegen dem Anderen zurück stecken müssen. Grundsätzlich sollte man den Katzen ihr Spielzeug lassen und es sollte für den Hund tabu sein – und umgekehrt. Manchmal ist es nicht so einfach, aber man sollte das regeln und ihnen klar machen.
Welche Fehler sollte man unbedingt vermeiden?
In der Ruhe liegt die Kraft. Man sollte nichts überstürzen, denn damit erreicht man manchmal sogar das Gegenteil. Man macht nicht immer nur Fortschritte, sondern es kann auch mal einen Schritt zurück geben. Man darf nichts erzwingen, sondern muss alles mit viel Liebe und Geduld versuchen, immer und immer wieder. Irgendwann erntet man dann die Früchte, früher oder später.
Herzlichen Dank für das Interview!
Hier geht’s zum ersten Teil der Miniserie: Wie Hund und Katze? Tipps von Tierbloggern für ein reibungsloses Zusammenleben (1).
Bilder: © Heike Muster
4 Kommentare
Der arme Rocco … muss mit NSA Katzen zusammen leben und muss sich ausspionieren lassen *ggg*
Finde es immer wieder toll wenn es klappt 🙂
Gerade mit dem Senior Gonzo zeigt auch, dass auch ältere Tiere flexibel sein können 🙂
LG
Marlene
Ja, ist schon doof, wenn man in der Minderheit ist 😉
Hi Bärbel,
vielen Dank dass wir dich in deinem tollen Projekt unterstützen durften.
Ganz liebe Grüße von Heike & ihrem tierischen Rudel
Liebe Heike,
ich habe zu danken – es hat sehr viel Spaß gemacht, auch mal die „hundische“ Perspektive zu erleben 🙂
Herzliche Grüße
Bärbel