Wie Hund und Katze? Tipps von Tierbloggern für ein reibungsloses Zusammenleben (1)

von Bärbel
Hund und Katze auf dem Sofa

„Die beiden sind wie Hund und Katz!“ Dieses Sprichwort wird oft gebraucht, wenn zwei Menschen sich überhaupt nicht ausstehen können. Dabei können sich echte Hunde und Katzen durchaus aneinander gewöhnen, ja sogar Zuneigung füreinander empfinden. Ich habe zwei Tierblogger, die mit Hunden und Katzen zusammenleben, nach ihren Erfahrungen und Tipps gefragt.

Den Anfang macht Kerstin Ehlen von 2&4 zusammen unterwegs – ein wunderbares Hundeblog rund um die Dalmatiner-Dame Allie alias Fräulein Punkt. Ich freue mich sehr, dass Kerstin sich zu einem Interview bereit gefunden hat, denn sie hat Einiges zum Thema „Hund und Katz“ zu erzählen.

Interview mit Kerstin von 2&4 zusammen unterwegs

Bitte stelle dich und dein Blog für die Leserinnen und Leser hier kurz vor:

Hallöle, hier schreibt Kerstin alias Zweibein. Ich bin das Frauchen von Allie alias Fräulein Punkt und gemeinsam sind wir 2&4 zusammen unterwegs. Im Blog berichten von unseren täglichen Abenteuern, unserem Training und Unternehmungen, die wir gemeinsam machen. Es geht aber auch um unseren mitunter ganz unspannenden Alltag, Gesundheit, Ernährung, Produkttests und Hunde- sowie Hundehalterequipment.

Welche Vierbeiner leben momentan in deinem Haushalt?

Da wären zum einen das Tupfentier Allie, 4 Jahre alt, und dann die Samtpfoten Mimi alias Queen Mum, 15 Jahre alt, und Gimli alias Pieposch (oder auch Teufel!), 11 Jahre alt, beides stinknormale Hauskatzen.

Hund und Katze knabbern Pflanzen an

Allie und Gimli knabbern genüßlich an den Pflanzen, während sich Mimi im Hintergrund hält

Wer war zuerst da, der Hund oder die Katzen? Wie war das, als sich die Tiere zum ersten Mal begegnet sind?

Hund mit Katze im Bett

Angie (links) und Gimli (rechts)

Im Jahr 2000 zog Mimi im Alter von 5 Monaten bei uns ein. Sie hat ihre beiden älteren Mitbewohner so sehr gemobbt, dass sie bei meiner Schwester ausziehen musste. Da sie an Hunde gewöhnt war und wir schon immer einen Hund haben wollten, durfte sie zu uns.

Kurz darauf kam dann Allies Vorgängerin Angie zu uns. Sie kannte bereits Katzen und somit gab es Null Probleme – was für ein Glück!!! Im Jahr 2003 zogen im Abstand von etwa 2 Monaten die Kater Gimli und Gandalf (†) bei uns ein – beide winzige Kitten und SOFORT verliebt in Angie! Sie wurden von ihr auch ohne Umschweife adoptiert und von ihr „gesäugt“ und umher geschleppt. Wiederum: Glück gehabt!!!

Als Angie 2011 starb, zog kurz darauf Allie bei uns ein. Tja… und wie Hundewelpen nun mal so sind, wollte sie mit allen „spielen“! Fanden die zu dem Zeitpunkt 11 und 8 Jahre alten Stubentiger eher lästig aber nach einigen Ansagen aus ihrer Richtung hatte auch Allie es verstanden 😉

Was war dein schönstes Erlebnis mit Hund und Katz?

Immer dann, wenn sie sich gegenseitig abschlabbern oder gemeinsam, inkl. Körperkontakt miteinander kuscheln.

Und ganz besonders bewegend: als Angie einmal „ihr Baby“ Gimli gesucht hat, der vom Balkon gefallen war und sich in einem Kellerfenster versteckt hatte. Sie fand ihn auf Anhieb!

Hund und Katze auf dem Sofa

Dalmatinerhündin Allie und Katze Mimi einträchtig auf dem Sofa

Was war dein schlimmstes Erlebnis mit Hund und Katz?

Als es ein körpersprachliches Missverständnis zwischen Allie und Mimi gab und der 22 kg Hund die 4 kg Katze zurechtweisen wollte. An sich überhaupt nichts Schlimmes – unter Hunden – für die arme Mimi aber sicher ein Moment mit Todesangst, so dass sie sogar vor Schreck unter sich gemacht hat… Das tat mir unendlich leid und ich passe seitdem noch mehr auf!

Hund mit zwei Katzen

Gemeinsam ruht sichs besser: Allie mit Gandalf (grau) und Gimli (rot)

Welche Tipps hast du für ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Hund und Katze?

Am leichtesten ist es natürlich, wenn mindestens eins der Tiere als Welpe einzieht, noch besser, wenn bereits im „Wurfhaus“ beide Spezies zusammenleben.

Ein Hund sollte beim Kennenlernen erstmal an der Leine sein, so dass keine Jagdsituation entstehen kann, die Katze hingegen muss Fluchtmöglichkeiten haben.

Und ansonsten? Einfach ruhig und entspannt schauen, wie die Vierbeiner den anderen finden – oftmals zerbricht man sich ganz umsonst den Kopf.

Welche Fehler sollte man unbedingt vermeiden?

Unnötige Stresssituationen vermeiden, etwa bei der Fütterung. Generell müssen beide Arten lernen, dass sie sich auch mal zurückhalten müssen. Z.B. muss der Hund mal Pause haben, wenn die Katzen bespielt werden und die Katzen sollten Abstand halten, wenn der Hund was zum Knabbern hat. In beiden Situationen können böse Missverständnisse aufkommen, die unnötigen Streit entstehen lassen.

Herzlichen Dank für das Interview!

Am kommenden Montag erfahrt ihr dann, wie ein Mops-Mix mit drei Katzen auskommt.

Bilder: © Kerstin Ehlen

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1 Kommentar

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Marlene 12. Februar 2015 - 17:20

Ach wie schön 🙂

Wenn sie es von klein auf gewöhnt sind ist das wohl kein Problem.
Ich glaube, wenn bei uns ein Hund einziehen würde … alle wären auf höhere Plätze untergebracht 😉

Wie Felix klein war bekam eine Freundin einen Hund (der kannte auch schon Katzen). Die beiden konnten wir zusammen lassen. Ob Felix jetzt noch mit beinem Hund einverstanden wäre … eher nicht (der olle Grummel 😉 )

LG
Marlene

PS: witzig wie das Tupfentier sich am Katzengras zu schaffen macht 😉 Tolles Foto 🙂

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