Ein Alptraum für alle, die eine Freigänger-Katze halten: Die Katze kommt nicht heim. Wenn ihr eure Katze vermisst, könnt ihr jedoch einiges tun, um sie wieder zu finden. Dieser Artikel gibt euch hilfreiche Tipps.
Inhaltsübersicht
- Warum verschwinden Katzen?
- Katze vermisst: Als Erstes die Umgebung absuchen
- Plakate aufhängen
- Soziale Netzwerke nutzen
- Beim Tierheim als vermisst melden
- Bei Tierärztinnen und Tierärzten nachfragen
- Die Straßenmeisterei anrufen
- Polizei und Feuerwehr
- Wichtig: Nicht aufgeben
- Vorsichtsmaßnahmen: Chippen und registrieren lassen
- Gute Fotos erleichtern die Suche
Wenn die geliebte Katze nicht zur üblichen Zeit nach Hause kommt, macht man sich verständlicherweise große Sorgen. Ist sie vielleicht von einem Auto angefahren worden? Hat sie sich verlaufen und irrt verzweifelt durch die Straßen? Je länger die Samtpfote fort ist, desto schlimmer wird die quälende Ungewissheit.
In dieser Situation ist es ganz hilfreich zu wissen, warum Katzen überhaupt verschwinden.
Warum verschwinden Katzen?
Für das Verschwinden einer Katze kann es viele Gründe geben. Ungefähr 80 Prozent der vermissten Katzen sind versehentlich irgendwo eingesperrt worden. Neugierig, wie diese Tiere nun einmal sind, schleichen sie sich gern mal ein einen fremden Keller oder in eine Garage, bei der die Tür offensteht. Wird die Türe geschlossen, sitzen sie in der Falle.
Manche Katzen hatten auch Streit mit einem Artgenossen in der Nachbarschaft und wollen sich eine Zeitlang nicht blicken lassen. Auch paarungsbereite Tiere bleiben manchmal eine Zeitlang weg. Meist tauchen die Katzen in solchen Fällen nach einigen Tagen wieder auf.
Leider sind die Ursachen für das Verschwinden nicht immer harmlos: Die Katze kann auch bei einem Autounfall getötet worden sein. Oder sie wurde so schwer verletzt, dass sie es nicht mehr aus eigener Kraft nach Hause schafft.
Immer wieder machen auch Geschichten von Tierfängern die Runde, die es auf Katzen abgesehen haben sollen. Ein fremder Lieferwagen soll im Viertel herumfahren und im gleichen Zeitraum sollen auffallend viele Miezen verschwinden. Zum Glück ist an solchen Gerüchten in aller Regel nichts dran.
Nicht nur Freigänger verschwinden. Auch Wohnungskatzen können in einem unbeobachteten Moment durch die Tür schlüpfen und abhauen. Beim Tierarzt und aus Katzenpensionen sind ebenfalls schon Miezen verschwunden.
Katze vermisst: Als Erstes die Umgebung absuchen
Da die meisten vermissten Katzen aus Versehen irgendwo eingesperrt wurden, solltet ihr als erstes die Umgebung absuchen. Checkt Keller, Garage und Gartenschuppen bei euch und in der Nachbarschaft. Bittet eure Nachbarinnen und Nachbarn um Mithilfe.
Wahrscheinlich wird die Katze in dieser Situation nicht auf Rufe reagieren und sofort herauskommen. Deshalb solltet ihr unbedingt in jeden Winkel hineinsehen.
Erkundigt euch auch, wer von euren Nachbarn zurzeit in Urlaub ist. Vielleicht wurde die Katze in einer fremden Wohnung eingeschlossen.
Auch in der Dunkelheit suchen
Sucht auch abends und nachts, wenn es ruhiger ist, nach eurer vermissten Mieze. Nehmt eine Taschenlampe mit und leuchtet damit Gebüsche und andere dunkle Ecken aus. Mit etwas Glück könnt ihr die Augen eurer Katze leuchten sehen.
Katze anlocken
Ihr könnt auch Futter oder Gegenstände auslegen, die nach euch oder eurer Katze riechen. Auch benutztes Katzenstreu soll schon zum Anlocken funktioniert haben. Legt die Dinge vor eure Tür oder an die Stellen wo eure Katze gesichtet wurde.
Für den Fall, dass eure Katze von sich aus zurückkommt, solltet ihr immer ein Fenster oder eine Tür offenlassen – natürlich nur, wenn ihr auch zuhause seid und keine Katzenklappe habt.
Plakate aufhängen
Eine bewährte Methode ist das Aufhängen von Plakaten und Bäumen und Laternenmasten. Vergesst das Schwarze Brett im Supermarkt nicht. Auch die meisten Zoohandlungen haben eine Wand für Aushänge eingerichtet. Vielleicht dürft ihr das Plakat auch in eurer Tierarztpraxis aufhängen.
Wichtig ist ein gutes Foto nebst einer aussagekräftigen Beschreibung eurer Samtpfote. Fordert die Leserinnen und Leser dazu auf, gründlich in ihren Kellern, Schuppen und Garagen nachzusehen.
Zusätzlich könnt ihr Wurfzettel ausdrucken und in die Briefkästen eurer Nachbarschaft einwerfen.
Soziale Netzwerke nutzen
Wenn ihr auf Facebook, Twitter oder anderen sozialen Netzwerken aktiv seid, könnt ihr eure Suchmeldung auch dort einstellen. Bitte die anderen User, eure Meldung zu teilen.
Auf Facebook gibt es unzählige Katzengruppen, darunter sogar spezielle Gruppen nur für vermisste Katzen. Dort hilft man euch sicher gerne weiter.
Beim Tierheim als vermisst melden
Mit etwas Glück wurde euer Stubentiger in einem Tierheim in der Nähe abgegeben. Meldet euren Stubentiger deshalb bei allen Tierheimen und Tierschutzvereinen in der Umgebung als vermisst.
Manche Tierheime stellen ihre Fundkatzen auch auf ihre Website – seht also unbedingt auch dort nach.
Vermisstenstelle beim Tierschutzverein München
Der Münchner Tierschutzverein betreibt eine eigene Vermisstenstelle. Dort werden etwa 4.000 Suchmeldungen pro Jahr bearbeitet. 90 Prozent der verloren gegangenen Tiere werden vom Team der Vermisstenstelle gefunden und können ein glückliches Wiedersehen mit ihrem Herrchen oder Frauchen feiern.
Falls ihr eure Katze vermisst, könnt ihr sie über das Online-Formular der Vermisstenstelle melden. Diese Chance solltet ihr unbedingt nutzen, auch wenn ihr nicht in München wohnt.
Bei Tierärztinnen und Tierärzten nachfragen
Wurde die Katze verletzt, ist sie möglicherweise in einer Tierarztpraxis oder in einer Tierklinik in der Umgebung gelandet.
Wenn die Katze gechippt ist, kann die Tierärztin den Chip auslesen und über die Registrierungsnummer den Besitzer ausfindig machen. Dazu muss die Katze allerdings bei einer Organisation wie zum Beispiel Tasso registriert sein.
Die Straßenmeisterei anrufen
Falls die Katze im Straßenverkehr getötet wurde, weiß möglicherweise die örtliche Straßenmeisterei davon. Auch wenn es schwerfällt, dort anzurufen: Es ist besser mit der traurigen Tatsache zu leben, als jahrelange Ungewissheit zu ertragen.
Polizei und Feuerwehr
Manchmal werden Fundkatzen bei der Polizei abgegeben oder müssen von der Feuerwehr aus einer misslichen Lage befreit werden. Erkundigt euch nach entsprechenden Einsätzen. Bei einem konkreten Verdacht könnt ihr Diebstahls-Anzeige bei der Polizei stellen.
Wichtig: Nicht aufgeben
Es kann eine Zeit dauern, bis die Katze irgendwo auftaucht. Deshalb sollte man es nicht bei einem Anruf belassen – lieber in regelmäßigen Abständen bei den diversen Stellen nachhaken. Manchmal dauert es Jahre, bis eine vermisste Katze wieder gefunden wird. Das Tierheim München berichtet von einem Kater namens Romeo, der nach sieben Jahre wieder mit seinen „Dosenöffnern“ vereint wurde.
Vorsichtsmaßnahmen: Chippen und registrieren lassen
Lasst eure Katzen bitte unbedingt kennzeichnen. Von Tätowierungen würde ich euch abraten, denn diese verblassen mit der Zeit.
Besser ist es, das Tier mit einem speziellen Mikrochip zu kennzeichnen (chippen). Für Reisen in Länder der EU ist ein Chip ohnehin Pflicht. Der Mikrochip oder Transponder wird mit einer Spritze in die linke Halsseite des Tieres injiziert. Er hat eine individuelle, 15-stellige Nummer, die mit einem speziellen Gerät ausgelesen werden kann.
Der beste Chip nützt allerdings nichts, wenn das Tier nicht bei einer Organisation wie Tasso oder Findefix (ehemals Deutsches Haustierregister) registriert ist. Nur wenn eure Kontaktdaten dort hinterlegt sind, kann die Nummer des Chips zugeordnet werden.
Hilfe von Tasso
Elvis wurde damals durch das Tierheim München gechippt und bei Tasso registriert. Ihr könnt eure verloren gegangene Katze übrigens auch nachträglich bei Tasso eintragen lassen – auch wenn sie weder gechippt noch tätowiert ist. Tasso kann euch auch Suchplakate zur Verfügung stellen.
Gute Fotos erleichtern die Suche
Zum Schluss noch ein Tipp: Für Plakate und Suchmeldungen in sozialen Netzwerken braucht ihr aussagekräftige Fotos. Oft genug sieht Plakate mit Bildern, auf denen man das Aussehen der Katze bestenfalls erahnen kann.
Fotografiert Eure Katze deshalb am besten aus mehreren Perspektiven. Wenn ihr eure Katze vermisst, seid ihr gewappnet.
Dieser Artikel erschien ursprünglich im November 2013 und wurde jetzt aktualisiert und ergänzt.
Bild: © Lieblingskatze
2 Kommentare
Super Artikel !
Vielen Dank 🙂