Wie ist die Laune meiner Katze? 4 wichtige Stimmungsbarometer

von Lieblingskatze
Frau mit Katze im Arm

Die Katze sitzt auf dem Schoß, schnurrt und lässt sich eine ganze Zeit lang genüsslich kraulen. Urplötzlich aber fährt sie die Krallen aus und schlägt nach der Streichelhand. Falsche Katze? „Nein, unaufmerksamer Mensch“, sagt Brigitte Eilert-Overbeck, Autorin mehrerer Katzen-Ratgeber. „Er hat offenbar nicht bemerkt, dass bei seiner Katze die Stimmung umgeschlagen ist. Das kann schnell mal passieren – bei einem Tier, das seine Umwelt mit so wachen Sinnen wahrnimmt, genügt dazu oft schon eine kleine Irritation wie zum Beispiel ein unangenehmes Geräusch oder eine unwillkommene Berührung.“

Wer mit seiner Samtpfote schmust, sollte ihr also nicht nur Streicheleinheiten schenken, sondern auch seine volle Aufmerksamkeit. Denn wenn ihre Stimmung sich ändert, teilt sie das mit eindeutigen Signalen mit. Zeit also, die Hände wegzunehmen und dem Tier den Rückzug zu gestatten.

Die Stimmungsbarometer der Katze

Wie ist die Laune meiner Katze? Ob Schmusestimmung oder Angriffslust, Angst oder Übermut, Ausgeglichenheit oder Ärger – an den Stimmungsbarometern der Katze lässt es sich ablesen. Hier ein Überblick:

1. Der Schwanz

Eine ausgeglichene Katze lässt ihn lässig hängen. Steil hochgereckt trägt sie ihn, wenn sie ausgesprochen guter Dinge ist: etwa bei der Begrüßung ihres Menschen oder befreundeter Artgenossen. Mit hochgestelltem Schwanz fordert sie auch zum Nachfolgen auf, manchmal auch zum übermütigen Spiel. Eine zuckende Schwanzspitze signalisiert Erregung, auch Unschlüssigkeit und Anspannung, heftiges Schwanzwedeln ist meist ein Zeichen für ärgerliche Erregung, die schnell in einen Angriff münden kann. Der zur Flaschenbürste aufgeplusterte Schwanz (meist im Verein mit dem berühmten Katzenbuckel und gesträubtem Rückenfell) zeigt, dass die Katze zwischen Angst und Angriffslust hin- und her gerissen ist.

2. Die Ohren

Ausgeglichene Katzen halten die Ohren steif. Sind die Ohrmuscheln leicht nach vorn gestellt, spricht das für Aufmerksamkeit und Unternehmungslust, drehen sie sich zur Seite, für beginnende Verärgerung, die sich steigert, je stärker die Ohren „spielen“. Nach hinten eingeknickte und herabgezogene Ohren zeigen Angst an, flach angelegte Bereitschaft zum Abwehrkampf.

3. Die Schnurrhaare

Ruhig, behaglich und zufrieden fühlt sich die Katze, wenn ihre Schnurrhaare nur leicht gespreizt und zur Seite ausgerichtet sind. Eng ans Gesicht angelegte Tasthaare dagegen sprechen für Ängstlichkeit. Ist der Bart weit aufgefächert, spricht das für Unternehmungslust und gesteigerte Aufmerksamkeit.

4. Die Augen

Entspannung und Wohlbehagen zeigt die Katze mit halb geschlossenen Augen an – ihr Blick geht gewissermaßen nach innen. Auch der ruhige, unbeirrbare Blick mit normal geöffneten Augen spricht für eine ausgeglichene Katze. Gelegentliches Blinzeln darf man als Lächeln deuten. Kneift die Katze dagegen ihre Augen so zusammen, dass die helle Unterlidmarkierung in der entstandenen Falte verschwindet, ist Ärger im Anzug, oft wird diese Grimasse auch von einem kräftigen Fauchen begleitet. Die Pupillen reagieren nicht nur auf Lichteinfall, sondern können auch etwas über die Stimmung verraten: Eine von Angst beherrschte Katze zeigt auch bei hellem Licht große Pupillen, Angriffslust und Anspannung können auch bei schwacher Beleuchtung die Pupillen verengen.

Mit ein wenig Übung lässt sich die Laune eurer Katze ganz gut an diesen vier Stimmungsbarometern ablesen. Und das kommt der Beziehung zwischen euch und eurer Samtpfote sehr zugute.

Quelle: IVH, Bild © IVH

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2 Kommentare

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Marlene 26. Oktober 2014 - 18:23

Ich glaube ich habe gut gelaunte Katzen 🙂
OK; ich dürfte nun nicht mit einem Transportkorb der dem großen Staubsauger den Raum betreten *g*
Dann würde ich im Nu ein Stimmungstief erreichen *g*g

LG
Marlene

Antwort
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Bärbel 27. Oktober 2014 - 10:00

Hi Marlene,

oh ja, damit kann man jeder Katze die Laune verderben 😉

Liebe Grüße

Bärbel

Antwort

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