Was gehört zur Grundausstattung einer Katze? (2)

von Bärbel
Katze auf Koffer

Im ersten Teil der Artikelserie über die Grundausstattung für einen Katzenhaushalt ging es um Futternäpfe, Napfunterlagen, Katzenklo und Zubehör sowie um Katzengras. Was braucht man sonst noch, wenn eine Katze einzieht? Hier weitere wichtige Utensilien:

Grundausstattung einer Katze Teil 2

Transportbox

Auch wenn kein Umzug ansteht und die Katze nicht in den Urlaub mitkommt: Eine Transportbox, in der man seinen kranken Stubentiger zum Tierarzt bringen kann, ist ein absolutes Muss. Am besten geeignet ist eine Box aus Kunststoff, die sich leicht reinigen lässt. Schon manche Katze hat aus Angst in die Transportbox gepinkelt. Das Behältnis sollte sich nicht nur von vorn, sondern auch von oben öffnen lassen: So kann der Tierarzt den Patienten leichter und schonender herausheben.

Achtung Ausbrecher!

Man sollte darauf achten, dass die Box auch wirklich ausbruchsicher ist – sonst kann man unter Umständen eine böse Überraschung erleben, wenn der Liebling plötzlich im Auto herumspringt!

Kippfenster-Sicherung

Kippfenster sind eine große Gefahrenquelle für Katzen. Beim Versuch, durch das gekippte Fenster nach draußen zu schlüpfen, können sie in der Öffnung hängen bleiben. Wenn sie dann versuchen, sich zu befreien, rutschen sie immer tiefer in den Spalt. Die Folge: Kippfenster-Syndrom mit gravierenden Verletzungen an Knochen, Nerven und Gewebe – im schlimmsten Fall droht sogar Querschnittslähmung.

Kippfenster-Sicherungen gibt es in Form von Klötzen oder Keilen, die man in den Spalt schieben kann oder als Gitter, mit dem die Öffnung abgedeckt wird.

Katzennetz für den Balkon

Für Wohnungskatzen ist der Balkon die einzige Möglichkeit, richtig Frischluft zu tanken. Weil auch sehr geschickte Katzen vom Balkon fallen können, ist ein Katzennetz unerlässlich. Wer zur Miete wohnt, sollte sich allerdings vorher erkundigen, ob er ein Katzennetz anbringen darf. Es gibt übrigens auch Lösungen, die ohne Bohrlöcher im Mauerwerk auskommen.

Kratzbaum

Katze auf KratzbaumEs gehört zum natürlichen Verhaltensrepertoire einer Katze, die Krallen regelmäßig zu schärfen und zu wetzen. In der freien Natur gibt es dafür Baumstämme. Damit in der Wohnung nicht die Couchgarnitur herhalten muss, braucht es einen Kratzbaum.

Kratzbäume gibt es in allen erdenklichen Varianten: Vom einfachen Pflock bis hin zum weitverzweigten Ungetüm ist alles dabei. Katzen nutzen den ihnen zur Verfügung stehenden Raum dreidimensional, deshalb sollten vor allem Wohnungskatzen viele Möglichkeiten haben, auch in die Höhe zu klettern. Ich empfehle einen Kratzbaum, der bis unter die Decke reicht und Plateaus zum Verweilen bietet.

Katzenspielzeug

Spielzeug ist für Wohnungskatzen wichtiger als für Freigänger, die draußen jede Menge erleben. Das Angebot an Katzenspielzeug ist nahezu grenzenlos: Es gibt Bälle, Spielangeln, mit Katzenminze aromatisierte Stoffmäuse und vieles mehr. Für den Anfang würde ich nicht zu viel auf einmal kaufen, sondern immer wieder einmal etwas Neues anschaffen oder selbst basteln. Eine einfache Schnur mit einer Vogelfeder daran gebunden kann das tollste Spielzeug sein.

Vorsicht Strangulationsgefahr!

Spielzeug mit langen Schnüren sollte man nach dem Spielen unbedingt wegräumen. Schon manche Katze hat sich im Eifer des Gefechts die Schnur um den Hals gewickelt – also unbedingt dabei bleiben, damit ihr notfalls eingreifen und eure Katze befreien könnt.

Kuscheldecken, Katzenkörbchen & Co.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich eine Katze ihre Lieblingsplätze selbst aussucht. Meinen Kater Elvis muss ich regelmäßig von meinem Bürostuhl vertreiben, denn eigentlich ist das „sein Platz“. Lange Zeit gehörte ein Koffer oben auf dem Schrank zu seinen Lieblingsplätzen (siehe Titelbild). Das gekaufte Katzenbett und die Kuscheldecke wurden dagegen links liegen gelassen. Mein Rat: Wartet erst einmal ab, was euer Stubentiger so mag, bevor ihr Katzenmöbel kauft, die dann doch nicht benutzt werden.

Bürste

Bei Katzen, die sich draußen aufhalten, weht der Wind durchs Fell und wenn sie durchs Gebüsch schlüpfen, bleiben die Haare in den Zweigen hängen. Wohnungskatzen verlieren ihre Haare in der Wohnung und sollten daher regelmäßig gebürstet werden. Bei langhaarigen Katzenrassen ist regelmäßiges Bürsten Pflicht.

Fusselbürste oder Fusselroller

Last but not least möchte ich noch ein wichtiges Utensil ansprechen, dass nicht für die Katze, sondern für ihren Besitzer gedacht ist: Die Fusselbürste. Wer wie ich eine schwarzweiße Katze hat und gerne dunkle Kleidung trägt, weiß wovon ich rede. Besonders gut funktionieren die Fusselroller aus dem Drogeriemarkt. Doch man sollte sich keine Illusionen machen: Ganz katzenhaarfrei werden die Klamotten nie mehr. Aber das ist es wert.

Hier geht es zum ersten Teil der zweiteiligen Artikelserie: Was gehört zur Grundausstattung einer Katze? (1)

Bilder © Frank Kemper

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4 Kommentare

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Christian 20. November 2013 - 10:52

Zum Thema Kippfenster-Sicherung: Es gibt ein cleveres Produkt namens „WinCat“. Damit lassen sich Fenster absichern und trotzdem sehr einfach und regulierbar öffnen. Ich habe es mal in einem TV-Beitrag vorgestellt und kann es empfehlen.

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Bärbel 20. November 2013 - 11:11

Vielen Dank für den Hinweis. Diese Art der Kippfenster-Sicherung kannte ich noch nicht. Das System sieht sehr praktisch aus. Zur Montage muss man aber, wenn ich das richtig verstanden habe, Löcher in den äußeren Rahmen schrauben. Bei Mietwohnungen evtl. nicht ganz unproblematisch.

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Christian 20. November 2013 - 11:22

Genau! Meine Eltern haben es in ihrem Haus (Eigentum) verbaut und sind sehr zufrieden. Die sehr kleinen Löcher, die entstehen, lassen sich allerdings auch gut wieder verschließen. In Mietwohnungen würde ich grundsätzlich mit dem Vermieter sprechen, was er dazu sagt. Ich zitiere mal den Hersteller:

Das WinCat – System funktioniert am sichersten in der Schraubvariante. Hierbei muss nicht gebohrt werden, sondern die selbstschneidenden beigelegten Schrauben werden einfach in den Rahmen und im Fenster- oder Türflügel eingeschraubt. Diese hinterlassen beim Abbau natürlich Spuren die allerdings sehr klein sind. Durch überschmirgeln dieser Minilöcher verschließen sich nahezu diese Stellen. Es ist absolut richtig, dass der Vermieter sein O.K. dazu geben muss, dies müssten Sie im Vorfeld klären.
Die Klebevariante hat sich auf Dauer als nicht Sicher herausgestellt, da wir es im Fensterbereich mit starken Umwelteinflüssen wie UV- Licht, Feuchtigkeit, Hitze, Kälte usw. zu tun haben, die dafür sorgen, dass die Klebeverbindung irgendwann abreißt. Allerdings wären hierbei die Spuren nach einem Abbau noch viel deutlicher zu sehen als bei der geschraubten Variante, denn die Kleberinhaltsstoffe können durch die chemische Einwirkung die Oberflächen des Fensters deutlich verändern, was am Ende viel schlimmer wäre.

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Frank 19. November 2013 - 13:48

Wir haben eine Transportbox mit einem Plastikgitter als Tür. Das Gitter ist an allen vier Ecken durch Plastikverschlüsse gesichert – die unsere Katze aber aufbekommt, wenn sie will. Deshalb kommt um die Box beim Einsatz immer ein Spannriemen.

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