Bissige Glückskatzen: Möglicher Zusammenhang zwischen Fellfarbe und Aggressivität

von Bärbel
Glückskatze

Wissenschaftler haben möglicherweise einen Zusammenhang zwischen der Fellfarbe oder Zeichnung einer Katze und ihrem Agressivitätslevel entdeckt. Dreifarbige Katzen, im Volksmund auch „Glückskatzen“ genannt, sollen Menschen gegenüber ein besonders kämpferisches Verhalten an den Tag legen.

Dreifarbige, schwarzweiße und grauweiße Katzen sind besonders kämpferisch

Für die Studie der University of California, Davis, hatten 1.274 Katzenhalter einen Fragebogen ausgefüllt. Gefragt wurde nach Häufigkeit und Ausprägung aggressiven Verhaltens im alltäglichen Umgang, beim angefasst werden und beim Tierarzt. Es stellte sich heraus, dass dreifarbige, schwarzweiße und grauweiße Katzen am häufigsten Aggressionen gegenüber Menschen zeigten. Dabei gab es Unterschiede bei den jeweiligen Situationen: Schwarzweiße Katzen waren besonders aggressiv, wenn sie angefasst wurden. Grauweiße waren vor allem beim Tierarzt widerspenstig, während die dreifarbigen sich im alltäglichen Umgang öfter mal von ihrer kämpferischen Seite zeigten. Dagegen erwiesen sich ihre weißen, schwarzen, grauen oder getigerten Artgenossen als friedlicher im Umgang mit Menschen.
Glückskatze

Eigene Erfahrungen

Mein schwarzweißer Kater Elvis ist im Grunde ein friedlicher Zeitgenosse. Wenn ich ihn aber an einer „verbotenen“ Stelle anfasse, wird er schnell ungehalten.  Er lässt sich auch zum Beispiel nicht in die Ohren oder ins Maul sehen.

Wie sind eure Erfahrungen? Könnt ihr einen Zusammenhang zwischen der Fellfarbe eurer Katzen und ihrem Aggressionspotential feststellen? Hinterlasst mir einfach einen Kommentar.

Bild: Wikimedia Commons, Felis_silvestris_catus.010_-_La_Coruña.JPG: Drow male

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14 Kommentare

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Silvia 31. März 2016 - 15:27

Hallo

Ich find das jetzt sehr lustig und kann es eigentlich nur voll bestätigen.
Meine beiden Kater, beide kastriert, sind Wurfgeschwister und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Siri ist schwarz mit weißen Pfoten, Lätzchen und Nase, und ist ein richtiger Kampfkater. Sowohl mit Artgenossen als auch mit Menschen. Wehe man berührt die falsche Stelle 😉
Ares dagegen ich komplett schwarz und ein Kampfkuschler. Der will nur reden, schmusen, fressen und am besten 25 stunden am Tag gekrault werden, egal wo und von wem. Beim Tierarzt liegt er langgestreckt und schnurrend auf dem Behandlungstisch und pfotelt entspannt, selbst noch während besagter TA mit einer langen Nadel in ihm rumstochert auf der Suche nach einem Abszess.

Auch der Kater meines Bruders, grau-weiß, ist ein richtiger Rabauke gegenüber Menschen.
Und Zora, die Katze einer Freundin, schildpattfarben, ist ne richtige Kriegstreiberin. Die Diva hats faustdick hinter den Ohren.

Früher hatte ich zwei kohlschwarze Kater, die beide freundlich und friedlich waren im Umgang, auch so eher die gemütlichen Salonlöwen.

Viele Grüße

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Bärbel 1. April 2016 - 19:10

Hallo Silvia,

unglaublich, wie unterschiedlich Geschwister sein können. Vielen Dank für deinen Kommentar 🙂

Liebe Grüße

Bärbel

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Vicky 15. November 2015 - 19:51

Hallo, könnte mir vorstellen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen den Genen, die ja zum Teil für das Verhalten eines jeden Lebewesens verantwortlich sind und denen, die die Fellfärbung beeinflussen, aber ich denke, das ‚Mit der Katze umgehen und ihre Erfahrung formt den Charakter deutlich mehr : ich hatte einen schwarz-weissen Kater, der regelmässig zur Blutuntersuchung musste : Tierarzts-Liebling : fehlte nur noch, dass er das Fell hochkrempelt kein Witz ! Zur Zeit habe ich eine schildpatt Katze aus dem Tierheim : vor 6 Monaten war der Begriff Kratzbürste noch wörtlich zu nehmen, momentan braucht sie nur noch zu lernen, dass man die Krallen beim Spielen nur bedingt einsetzen muss, ansonsten ist ein Schmusetiger aus ihr geworden … Langsam aber sicher… und auch die Tierärztin freut’s . Eine kleine Anmerkung betreffend Taubheit : wieso soll es bei 4-beinern anders sein als bei 2-beinern :-). LG

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Bärbel 16. November 2015 - 15:00

Hallo Vicky,

vielen Dank für deinen Kommentar. Ich sehe das genau so wie du, dass das Verhalten von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Ich stelle mir gerade vor, wie dein Kater das Fell hochkrempelt 🙂 Daran sollte sich meiner ein Beispiel nehmen.

Liebe Grüße

Bärbel

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Kathrin & the River Cats Finja & Lie 11. November 2015 - 8:03

Ungefähr 15 „Glückskatzen“ haben mich auf meinem Lebensweg ins Rentenalter begleitet und ich kann nicht sagen, dass Glückskatzen „bissig“ sind *kopf schüttel* sie sind manchmal kleine Zicken, aber soooo lieb

10 Jahren nach dem Tod meiner Glückskatze Tinka, sie war, ist und bleibt immer meine Herzenskatze habe ich wieder Glückskatzen.
Eigentlich wollte ich nie wieder eine Glückskatze haben.
Jetzt habe ich seit 3 Monaten 2 spanische Glückskatzen Mädels, sie lebten am Fluss, weil Menschen sie über die Flussmauer geworfen haben und sind von einer spanischen Tierschützerin eingefangen worden.

Sie sind sehr verschmust halten immer Körperkontakt zu mir und wollen gestreichelt werden, aber „bissig“ nein wahrlich nicht, egal wo und wie ich sie streichel und sie lieben „Bäuchlein kraulen“

Liebe Grüsse Kathrin mit Glückskatzen Finja & Lien

http://the-river-cats.blogspot.de/p/blog-page_27.html

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Bärbel 11. November 2015 - 11:25

Liebe Kathrin,

vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 15 Glückskatzen, wow! Ich finde es sehr spannend, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind und an deinem Beispiel sieht man, dass eine einzige Studie keine große Aussagekraft hat. Da müsste man definitiv mit einer besseren Methode noch mal ran an das Thema.

Viele Grüße, auch an deine dreifarbigen Miezen
Bärbel

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Kathrin & the River Cats Finja & Lie 15. November 2015 - 12:51

Liebe Bärbel,

*lach* aber keine 15 Glückskatzen auf einmal, sondern im Laufe meines Lebens.

Aber zu Roten Katzen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, unser Nyack (Red Tabby) immer auf Achse, ständig auf der Suche ~ was ich jetzt anstellen, welche Katze kann ich ärgern (nicht bös gemeint) und wie kann ich die Dosimama auf die Palme bringen.

Bei dem Wort „NEIN“ gibt es eine endlose Diskusion mit ihm, früher wollte ich auch mal einen roten Kater haben, aber seit vor 8 Jahren Nyack (Red Tabby) mit seinem Bruder Nakia (Black Tabby) bei meinem Junior eingezogen sind, habe ich diesen Wunsch nicht mehr *kreisch*

Liebe Grüße mit Finja & Lien

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Bärbel 16. November 2015 - 15:06

Liebe Kathrin,

das war mir klar, finde es aber trotzdem beeindruckend 🙂 Die Roten gefallen mir übrigens optisch sehr gut. Man kann den Katzen (egal welche Farbe) ja nicht wirklich böse sein, auch wenn sie noch so viel anstellen. Ganz „schlimm“ war in dieser Hinsicht unsere süße Tigerkatze, die wir hatten, als ich ein Kind war.

Viele Grüße
Bärbel

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Renate 27. Oktober 2015 - 11:27

Bei der Farbe konnte ich bislang keine Erkenntnisse in bezug auf Charakter erkennen. Aber grundsätzlich gilt: die Kater sind deutlich weniger agressiv und/oderr zickig als die Kätzinnen. Erfahrung aus 35 Jahren mit Katzen.

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Bärbel 27. Oktober 2015 - 13:45

Das ist auch interessant 🙂 Laut der Studie waren die dreifarbigen die größten Zicken und das sind ja fast immer Weibchen. Vielleicht liegts ja gar nicht an der Farbe, sondern am Geschlecht.

Liebe Grüße
Bärbel

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Felis fidelis 26. Oktober 2015 - 17:24

Super spannend!

Habe vor Jahren schonmal was gelesen, dass dunkle Pigmente eher aggressiv machen sollen, was ich recht einleuchtend durch den Zusammenhang zwischen Melanozyten und Neuralleiste fand.

Warum nun in dieser Studie grad die „mit weiß“ auffällig waren? Gab es Hypothesen dazu? Eventuell weil viele unerkannt taub sind? Wo wir wieder beim Zusammenhang mit den Melanozyten wären ;o)

Meiner Erfahrung nach sind die Roten häufig mit Vorsicht zu genießen. *g*

Liebe Grüße
Lisa mit zwei Torties und einem Roten :o)

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Bärbel 26. Oktober 2015 - 18:12

Vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Hypothesen gab es leider keine. Meines Wissens sind nur ganz weiße Katzen taub. Mein schwarzweißer zum Beispiel hört definitiv – wenn er will 😉 Vielleicht hat es etwas mit der Scheckung zu tun?

Liebe Grüße
Bärbel

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Felis fidelis 26. Oktober 2015 - 22:27

Huhu!

Auch bei high-white-gescheckten Katzen ist es theoretisch möglich, dass sie taub sind. War nur so eine Idee, dass es daran liegen könnte. Da müsste man jetzt natürlich den Grad der Scheckung und die Lokalisation des Weißanteils wissen… ;o)

Was mir noch aufgefallen ist: Was meinen sie denn mit grau? Gibt es ja als solches als Katzenfarbe nicht. Entweder sie meinen die „Grautiger“, also eigentlich black tabby, oder aber blaue Katzen.
Von blauen Doggen weiß ich, dass sie eher aggressiv sein können, aber das liegt wohl mehr an der Selektion als an der Farbe (Mode und so).

Wie dem auch sei, ich wünsche dir und Elvis eine gute Nacht :o)
Lisa

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Bärbel 27. Oktober 2015 - 13:47

Das wusste ich nicht, danke für die Info 🙂

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