Genschere CRISPR soll Katzenhaar-Allergen wegschneiden

von Bärbel
Katze auf Zeitungsstapel

Kein Aprilscherz: Ein Forscherteam hat offenbar einen Weg gefunden, das Katzenhaar-Allergen mithilfe der „Genschere“ CRISPR auszuschalten. Die allergenfreien Tiere sollen genauso gesund sein, wie gewöhnliche Katzen.

Manche Menschen reagieren allergisch auf Katzenhaare. Doch es sind nicht die Haare selbst, die Niesattacken und Atemnot auslösen. Als wahrer Übeltäter gilt der Speichel der Katze, der beim Putzen auf das Fell gelangt. Für 90 Prozent der Katzenhaarallergien soll das im Speichel enthaltene Protein „Fel d 1“ verantwortlich sein.

Hoffnung für Allergiker: Gen-Editing-Technologie CRISPR

Vielleicht können bald auch Katzenhaar-Allergiker mit einer Mieze zusammenleben, ohne dass sie von Niesattacken und Atemnot geplagt werden. Ein US-amerikanisches Forscherteam hat nach eigenen Angaben einen wirksamen Weg gefunden, die häufigste Ursache von Katzenallergien mit Hilfe der Gen-Editing-Technologie CRISPR zu blockieren. Ihre Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass hypoallergene, also allergenfreie Katzen genauso gesund sind, wie normale Katzen.

Entwickelt haben die Genschere die Wissenschaftlerinnen Emmanuelle Charpentier aus Frankreich und Jennifer Doudna aus den USA. Im Jahr 2020 erhielten sie dafür den Nobelpreis für Chemie.

Bei dem in Virginia ansässigen Biotech-Unternehmens InBio will man sich die Genschere CRISPR nun zunutze machen und das für die Allergien verantwortliche Protein „herausschneiden“. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hoffen, dass man dadurch Katzen züchten kann, die kein oder nur wenig „Fel d 1“ produzieren.

Erste Laborversuche waren erfolgreich

Bei der Analyse der DNS von 50 Hauskatzen fand man Regionen entlang zweier Gene, die hauptsächlich an der Produktion von „Fel d 1“ beteiligt sind und sich für die Bearbeitung mit CRISPR eignen könnten. Bei erste Versuche mit Katzenzellen im Labor konnte das Protein erfolgreich abgeschaltet werden.

Ein anderer Ansatz, das Allergie-Protein „Fel d1“ auszuschalten, ist über das Futter. Mehr darüber erfahrt ihr in diesem Artikel: Hoffnung für Allergiker? Neues Futter soll Katzenallergene reduzieren.

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