[Werbung] Wer seine Katze auf den Balkon lassen möchte, braucht unbedingt ein Katzennetz. Denn auch wenn man sagt, „eine Katze fällt immer auf ihre Füße“, kann ein Sturz vom Balkon tödlich enden – oder zumindest schwere Verletzungen nach sich ziehen. In diesem Artikel erfahrt ihr, was ihr bei der Auswahl eines Katzennetzes beachten solltet. Außerdem erzähle ich euch, wie wir unseren neuen Balkon vernetzt haben, ohne Löcher zu bohren*.
Inhaltsübersicht
- Katzennetz und Eigentumswohnung
- Ein neues Katzennetz für den Balkon muss her
- Entwurf, Fertigung und Montage
- Und wie findet Elvis den neuen Balkon?
Als wir noch in München wohnten, konnte ich im Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite hin und wieder eine Katze am Fenster beobachten. Die Wohnung lag im zweiten Stock und hatte keinen Balkon. Um frische Luft zu schnappen, setzte sich die Katze bei geöffnetem Fenster aufs Fensterbrett – und zwar auf das äußere. Ehrlich gesagt, machte mich dieser Anblick immer ein wenig nervös. Irgendwann tauchte die Katze nicht mehr am Fenster auf.
Ich hoffte, dass sie nicht herunter gefallen war und gleichzeitig war ich froh, dass wir unseren Balkon im dritten Stock mit einem Katzennetz gesichert hatten. Schön war das Netz nicht. Über unserem gab es keinen weiteren Balkon mehr und deshalb hatten wir keine Möglichkeit, das Netz oben zu befestigen. Da wir zur Miete wohnten, wollten wir auch keinen Ärger provozieren und Löcher in die Fassade bohren. Die Lösung: Das Netz wurde von vier oben leicht nach innen gebogenen Stangen gehalten, die mit Hilfe von Zwingen mit der Brüstung verschraubt wurden. Auf dem Titelbild seht ihr Elvis auf unserem alten Balkon in München.
(Weitere Informationen über das Thema „Katzennetz und Mietwohnung“ findet ihr übrigens in dem Artikel „Darf der Vermieter ein Katzennetz auf dem Balkon verbieten?“ hier auf dem Blog.)
Katzennetz und Eigentumswohnung
Im April letzten Jahres zogen wir dann in eine Eigentumswohnung in Augsburg. Die Wohnung liegt im ersten Stock und hat einen kleinen Balkon. Direkt vor unserem Balkon steht ein prächtiger Wildapfelbaum, der von Spatzen, Meisen, Amseln, Finken und hin und wieder sogar von einem Specht besucht wird.
Mit den Augen einer Katze betrachtet ist das fette Beute, nur einen Katzensprung entfernt! Bei mir ging das Kopfkino los: Was, wenn Elvis eines Tages auf den Baum springt, weil er einen Vogel fangen will? Und dabei abstürzt und sich sämtliche Knochen bricht? Oder es nicht wieder zurück auf den Balkon schafft, vom Baum springt, sich verirrt und nie wieder nach Hause findet? Uns war schnell klar, ohne Netz geht hier gar nichts.
Das alte Katzennetz konnten wir nicht wieder verwenden: Erstens war es durch die Witterung schon arg mitgenommen und zweitens hat unser neuer Balkon ganz andere Abmessungen.
Doch auch in einer Eigentumswohnung darf man mit Balkon und Fassade nicht machen, was man will. Grob gesagt ist alles, was sich außerhalb der eigenen vier Wände befindet, Gemeinschaftseigentum und bei Eingriffen haben die anderen Eigentümer unter Umständen ein Wörtchen mit zu reden.
Mein Tipp: Wer mit Katzen in eine selbst genutzte Eigentumswohnung ziehen will, sollte sich vor dem Kauf die Gemeinschaftsordnung und die Hausordnung sehr genau durchlesen – auch im Hinblick darauf, wie die Haltung von Haustieren generell geregelt ist.
Ein neues Katzennetz für den Balkon muss her
Für den neuen Balkon musste also ein neues Katzennetz her. Folgende Eigenschaften waren uns wichtig:
- Unauffälliges Aussehen
- Kein „Käfig-Feeling“
- Haltbarkeit und Sicherheit
- Zerstörungsfreie Befestigung
Unauffälliges Aussehen
Eigentlich würde man meinen, dass ein Netz aus durchsichtigem Material am wenigsten auffällt. Doch dem ist nicht unbedingt so. Die hellen Maschen reflektieren nämlich das Sonnenlicht viel stärker als schwarze oder grüne.
Wir haben es ausprobiert: Im Fachhandel haben wir uns je einen Quadratmeter helles und dunkles Netz besorgt, provisorisch befestigt und verglichen. Das dunkle Material war eindeutig weniger auffällig und deshalb haben wir uns für ein schwarzes Katzennetz entschieden. Auf dem Foto seht ihr links das durchsichtige und rechts das undurchsichtige, dunkle Netz.
Mein Tipp: Besorgt euch Muster in verschiedenen Materialien, bevor ihr euch für eine bestimmte Netzqualität entscheidet. Schaut euch an, wie das Netz vom Balkon aus und wie es von außen betrachtet wirkt.
Kein Käfig-Feeling
Leider hat ja ein Balkon mit einen Katzennetz gewisse Ähnlichkeit mit einem Käfig. Da wir uns nicht wie in einem Gefängnis vorkommen wollten, entschieden wir uns dafür, nur etwa zwei Drittel der Außenseite zu vernetzen. Das obere Drittel sollte frei bleiben. Elvis ist ja schon älter und relativ vernünftig. Sind eure felligen Mitbewohner noch jung oder sehr abenteuerlustig, solltet ihr euren Balkon auf jeden Fall komplett vernetzen.
Haltbarkeit und Sicherheit
Ein wichtiger Sicherheitsaspekt bei einem Katzennetz ist die Maschenweite. Manche Hersteller bieten Netze verschiedenen Maschenweiten an. Fünf Zentimeter zum Beispiel sind zwar schön für den „Durchblick“, aber für Kittenköpfe eventuell schon zu weit. Reißt das Netz an einer Stelle, habt ihr an einer Seite der Masche schon zehn Zentimeter! Unser Katzennetz hat deshalb eine Maschenweite von drei Zentimetern.
Außerdem entschieden wir uns für ein geknotetes Netz, bei dem alle Maschen miteinander verknüpft sind. Geknotete Netze sind in der Regel stabiler und haben eine geringere Dehnung.
Zerstörungsfreie Befestigung
Löcher in die Mauer, Haken rein, Katzennetz einhängen und fertig ist die Laube – so einfach geht es in den meisten Fällen nicht. Wir beschlossen, Drahtseile zu spannen und das Netz wie eine Art Segel einzuhängen. Zum Glück hat unser Balkon eine Markise. So konnten wir die die Drahtseile schon einmal oben befestigen, ohne weitere Löcher zu bohren.
Außerdem hat der Balkon nur vorne eine Mauer. An der Seite befinden sich Schmuckelemente aus Glas und die Verbindungsstücke zwischen Glas und Mauer eignen sich hervorragend, um die Drahtseile unten zu befestigen. Auf dem Foto ist der geplante Verlauf der Drahtseile mit roten Linien eingezeichnet.
Entwurf, Fertigung und Montage
Aus der Befestigung ergibt sich ein trapezförmiger Grundriss, wie ihr in der Zeichnung sehen könnt. Vielleicht habt ihr euch schon gewundert, dass ich in diesem Artikel immer in der Wir-Form schreibe. Das Katzennetz hat nämlich mein Mann entworfen, und auch diese Skizze stammt von ihm:
Nachdem das Netz nicht rechteckig, sondern trapezförmig sein sollte und wir außerdem eine stabile Umrandung wollten, mussten wir das Netz anfertigen lassen. Im Internet findet man diverse Anbieter von Katzennetzen. Wir haben uns für die Firma Netzprofi entschieden und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Die Drahtseile zum Aufspannen des Katzennetzes haben wir im Baumarkt gekauft. Sie haben eine Stärke von 2 Millimetern. Jeweils ein Seil wurde oben um die Halterung der Markise geschlungen und unten an den Halterungen für die Glasscheiben fixiert. Zum Befestigen der Drahtseile haben wir Seilklemmen verwendet.
Eine Kombination von Seilklemme und Kabelbinder verhindert auch, dass das Netz nach unten rutscht. Zusätzlich haben wir das Netz mit Kabelbindern an der Brüstung befestigt, damit es schön gerade sitzt. Auf der Unterseite haben wir ein weiteres Drahtseil durchgezogen. Dadurch liegt das Netz straff und dicht an der Mauer an und verhindert, dass die Katze darunter durchschlüpft.
Was kostet ein Katzennetz?
Die Kosten für ein Katzennetz hängen natürlich sehr von der Art des Materials, von der Größe und der Befestigung ab. In unserem Fall hat das auf Maß gefertigte Netz allein gut 80 Euro gekostet. Für das Befestigungsmaterial (Drahtseil, Klemmen, Kabelbinder) kamen noch einmal rund 20 Euro hinzu.
Und wie findet Elvis den neuen Balkon?
Elvis liebt frische Luft und setzt sich ausgesprochen gern vor die geöffnete Balkontür. Doch lange „draußen“ aufhalten ist nicht so sein Ding und deshalb gibt es leider noch kein schönes Bild mit Elvis auf dem neuen Balkon. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf 😉
Wenn mein Mann und ich nach Feierabend auf dem Balkon sitzen, leistet uns Elvis manchmal Gesellschaft. Am liebsten sitzt er dann auf meinem Schoß. Diverse Katzenbettchen oder Decken ignoriert er geflissentlich. Trotzdem sind wir froh, dass wir unseren Balkon wieder vernetzt haben. Man weiß ja nie…
Übrigens, nächste Woche verlosen die AGILA Haustierversicherung und Lieblingskatze ein Überraschungspaket mit sommerlichem Katzenzubehör für den Balkon. Schaut unbedingt wieder hier vorbei! [Update: Das Gewinnspiel ist abgelaufen]
* Dieser Beitrag wird unterstützt von der AGILA Haustierversicherung. Dafür vielen Dank!
Bilder: © Lieblingskatze