Zwischen Wohnungskatzen und der heimischen Couch scheint es eine magische Anziehungskraft zu geben, die zu dem einen oder anderen Speckröllchen führen kann. Zu viel Gewicht kann für Katzen aber ebenso ungesund sein wie für Menschen. Mit drei einfachen Maßnahmen sind die überflüssigen Pfunde in den Griff zu bekommen.
Schätzungen des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte e. V. zufolge leiden rund 50 Prozent aller Wohnungskatzen unter Übergewicht. „Zu viel Futter und zu wenig Bewegung sind die Hauptgründe für die Tendenz zur Speckrolle“, sagt Dr. Barbara Schöning, Fachtierärztin für Verhaltenskunde und Tierschutz.
Dass Übergewicht einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Mieze haben kann, ist kein Geheimnis – Gelenke werden überlastet, die Gefahr einer Zuckerkrankheit erhöht sich, die Funktion verschiedener Organe wie der Leber können beeinträchtigt werden. „Nicht nur die Gesundheit leidet, sondern auch die Lebensqualität“, sagt die Expertin und gibt drei hilfreiche Tipps, wie der Halter seinen übergewichtigen Stubentiger beim Erreichen und Halten seines Idealgewichts unterstützen kann.
Tipp 1: Futter suchen lassen
„Futtersuchspiele fördern die Bewegungslust der Katze“, sagt Dr. Schöning. Sie rät, nicht nur Futter und Wasser in kleinen Portionen entlang einer Art Wanderstrecke zu positionieren, um den Stubentiger in Wallung zu bringen, sondern auch Futter- oder Fummelbälle, in denen kleine Portionen verborgen sind, in der Wohnung zu verteilen. „Wenn die Katze nicht zu übergewichtig ist, können diese Dinge auch auf unterschiedlichen Höhen angebracht werden, sodass die Katze klettern und springen muss, um an ihr Futter zu gelangen“, sagt Schöning.
Tipp 2: Katzenspiele mit Bewegung wählen
Bei der Beschäftigung einer Wohnungskatze ist die Kreativität des Halters gefordert. „Katzenbesitzer sollten Spiele und Spielzeug auswählen, die der Katze gefallen und die zu vermehrter Aktivität und Bewegung anregen“, sagt die Tierärztin. Ob es sich dabei um eine Katzenangel, ein zerknülltes Blatt Papier oder eine Stoffmaus handelt, spielt keine Rolle. Wichtig sei, so Schöning, dass der Spieltrieb der Katze angesprochen werde und die Bewegung dadurch Spaß mache.
Tipp 3: Futterrationen überprüfen
Wer die Verantwortung für eine Katze mit Speckröllchen trägt, sollte auch die tägliche Futterration seines Tieres überprüfen. Am besten lässt man sich diesbezüglich von einem Fachmann, zum Beispiel einem Tierarzt, beraten. Zu beachten ist beispielsweise, dass alle Leckerlis für zwischendurch in die Gesamt-Tagesration mit eingerechnet werden müssen.
Bild und Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.