Eine ängstliche Katze eingewöhnen – 6 hilfreiche Tipps

von Bärbel
Ängstliche Katze im Versteck

Du hast eine Katze bei dir aufgenommen – doch anstatt mit dir zu schmusen und zu spielen, sitzt sie in ihrem Versteck und traut sich nicht raus? In diesem Artikel bekommst du hilfreiche Tipps, wie du eine ängstliche Katze eingewöhnen kannst. Diese Tipps haben auch bei meinem scheuen Kater Elvis gut funktioniert.

Inhaltsübersicht

Warum hat deine Katze Angst?

Anstatt schnurrend auf deinem Schoß zu sitzen, hockt deine neue Mitbewohnerin hinter der Schrankwand und traut sich nicht raus? Bitte nimm das nicht persönlich, es liegt höchstwahrscheinlich nicht an dir.

Katzen sind Gewohnheitstiere. Eine neue Umgebung, neue Menschen, neue Gerüche, vielleicht auch andere Artgenossen – all das kann einer Mieze ganz schön Angst machen. Ein Umzug in ein neues Zuhause ist für die meisten Katzen mit Stress verbunden.

Wenn deine Samtpfote aus dem Tierheim stammt, hat sie vielleicht schon schlechte Erfahrungen mit Menschen hinter sich und ist deshalb sehr furchtsam. Doch das muss nicht so bleiben. Mit etwas Geduld tauen auch scheue Stubentiger auf.

Woran erkennst du, dass eine Katze Angst hat?

Ob eine Katze Angst hat, lässt sich am Verhalten, der Körpersprache und der Mimik erkennen. Eine ängstliche Katze versteckt sich und verhält sich ruhig. Wenn sie das Versteck verlassen muss, macht sie sich klein. Dadurch wirkt sie für ihr Gegenüber weniger bedrohlich und vermeidet so einen möglichen Angriff.

Weitere Merkmale für Angst bei einer Katze:

  • Ihre Körperhaltung ist geduckt
  • Ihre Ohren sind angelegt sowie nach hinten und unten gerichtet
  • Die Augen sind weit geöffnet und die Pupillen sind groß
  • Die Schnurrhaare sind flach nach hinten angelegt

Um die Stimmung deiner Katze richtig einzuschätzen, musst du immer den Kontext, also die Gesamtsituation betrachten. So kann eine Katze zum Beispiel auch deshalb erweiterte Pupillen haben, weil gerade wenig Licht da ist. Oder sie versteckt sich, weil sie gerade einen spielerischen Angriff auf ihren Dosenöffner plant 😉.

Wie kannst du deinem ängstlichen Stubentiger nun die Scheu nehmen? Hier ein paar Verhaltensregeln, mit denen ich selbst gute Erfahrungen gemacht habe:

Tipp 1: Respektiere ihr Versteck

Die Transportbox geht auf und die Katze flüchtet ins nächstgelegene Versteck. Das ist nichts Ungewöhnliches und so war es auch bei uns. Elvis verbrachte die erste Nacht in seinem neuen Zuhause unter der Couch. Dort blieb er bis zum Abend des folgenden Tages.

Es kann durchaus mehrere Tage dauern, bis sich eine ängstliche Katze aus ihrem Versteck traut. Stelle sicher, dass sie freien Zugang zu Wasser, Futter und Katzenklo hat und lasse sie ansonsten in Ruhe. Wahrscheinlich wird sie nachts etwas fressen und die Toilette benutzen. Es ist wichtig, das Versteck unbedingt zu respektieren, denn nur hier fühlt sich das Tier einigermaßen sicher. Geht man der Katze nach und stört sie, wird sie ein anderes Versteck aufsuchen. Die Situation wird dadurch nicht besser.

Wichtig: Riskante Verstecke solltest du verbarrikadieren, bevor Du die Katze holst.

Tipp 2: Normaler Alltag – mit Einschränkungen

Als wir unseren Kater Elvis aus dem Tierheim holten, bekamen wir von der Tierpflegerin den Rat, nichts an unserer häuslichen Alltagsroutine zu ändern. So würde sich das Tier am schnellsten eingewöhnen. An diesen Rat haben wir uns im Großen und Ganzen gehalten. Den Staubsauger habe ich allerdings in der ersten Woche nicht eingeschaltet. Die meisten Katzen hassen Staubsauger und man muss den neuen Mitbewohner ja nicht gleich einer Schocktherapie unterziehen.

Tipp 3: Sprich mit deiner Katze

Eine Katze kann an der Stimme erkennen, ob man ihr wohlgesonnen ist, oder nicht. Jedes Mal, wenn du an ihrem Versteck vorbeikommst, solltest du ein bis zwei (oder auch drei) nette Sätze zu ihr sagen. Auch wenn du dir dabei vielleicht ein wenig seltsam vorkommst, es wirkt!

Tipp 4: Lächle sie an – auf Katzenart

Katzen lächeln, indem sie mit den Augen blinzeln. Wenn die Katze aus ihrem Versteck herauskommt, kannst auch du mit den Augen blinzeln. So signalisierst Du ihr, dass sie bei freundlichen Menschen gelandet ist. Vermeide ansonsten direkten Augenkontakt, denn Anstarren ist in der Katzensprache eine aggressive Handlung.

Tipp 5: Nicht anfassen

Am liebsten möchte man so ein ängstliches Fellbündel gleich auf den Arm nehmen und streicheln. Nicht machen! Um Vertrauen zu schaffen, sollte der erste Körperkontakt unbedingt von der Katze ausgehen. Warte ab, bis sie deine Nähe sucht. Auch Lärm und ruckartige Bewegungen können scheue Katzen erschrecken. Je ruhiger du es angehen lässt, desto schneller wird deine Katze „auftauen“.

Tipp 6: Gib deiner ängstlichen Katze Zeit

Das Wichtigste im Umgang mit ängstlichen Katzen ist Geduld. Nachdem Elvis unter der Couch hervorgekommen war, verbrachte er zwei Wochen lang die meiste Zeit auf der Couch – unter einer Decke. Auch mit Rückfällen musst du rechnen. Doch das Warten lohnt sich. Nachdem Elvis seine Ängste abgelegt hatte, kam ein ausgesprochen selbstbewusster Kater zum Vorschein, der genau weiß, was er will.

Dieser Beitrag wurde am 26. September 2022 überarbeitet.

Foto: © Adobe Stock / Gioia

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260 Kommentare

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Abby 7. August 2015 - 14:37

Hallo,
ich bräuchte auch mal einen Rat.
Ich habe gestern zwei circa 12 Wochen alte Katzengeschwister bekommen.
Sie wurden in einem Botanischen Garten geboren und dann vom Tierheim an eine Katzenmutter vermittelt(Die Mutter der Beiden ist ebenfalls bei dieser).
Bereits da waren die beiden sehr scheu und haben sich nicht anfassen lassen. Als wir Zuhause angekommen sind haben die Beiden sich sofort versteckt.
Abends haben sie zwar die Wohnung erkundet, aber jetz verstecken sie sich wieder.
Zudem haben sie zwei mal wo hin gemacht, obwohl sie eigentlich bereits stubenrein sind. Ich vermute ja, dass dies mit dem Stress zu tun hat.
Ich mache mir nur sorgen weil sie bis jetz anscheinend weder getrunken noch gegessen haben…
Zudem fauchen sie mich immer an wenn ich ihnen näher komme.

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Abby 9. August 2015 - 11:47

Fressen und trinken tun die beiden jetzt bereits. Das Katzenklo benutzen sie auch manchmal(warum nicht immer? :/) . Das Problem ist nur das sie sich am Tag immer verrstecken und abends dann hell wach sind.
Aufgrund des ungeheuren Krachs kann ich nicht schlafen. Ich habe Angst sie wieder zurückgeben zu müssen , wenn es nicht besser wird.
Bitte um Rat

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Bärbel 25. August 2015 - 14:14

Hallo Abby,

die meisten Katzen sind eher nachts aktiv, man kann sie aber daran gewöhnen, Ruhe zu geben. Wenn die beiden sich eingelebt haben, solltest du am abend so viel mit ihnen spielen, bis sie richtig ausgepowert und müde sind. Mit Katzen im Haus hast du aber keine Garantie auf ruhige Nächte 😉 Selbst mein schon etwas älterer Kater meint manchmal, er muss mich wecken.

Liebe Grüße
Bärbel

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´cade ute 26. Juni 2015 - 12:26

meine katze ist vom tierheim 4 monate alt wa schwerr zu vermitteln ist akressief und hast hände was kan ich tun das sie hände mag

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Bärbel 26. Juni 2015 - 17:36

Hallo Ute,

warst du schon mit ihr beim Tierarzt? Aggression kann ein Zeichen von Schmerzen sein. Wenn gesundheitlich alles in Ordnung ist würde ich zu viel Geduld raten. Probiere mal vorsichtig, ihr zuerst Leckerlies hin zu werfen und später dann aus der Hand zu füttern.

Alles Gute und liebe Grüße 🙂

Bärbel

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Holger 15. Juni 2015 - 13:34

Hallo,

ich hoffe, dass ich hier richtig bin und mir jemand helfen kann…

Vor 10 Tagen habe ich mir eine ca. 1 Jahr alte Katze aus dem Tierheim geholt….Mir wurde dort mitgeteilt, dass eine Familie sie vor einem Monat abgegeben hat, da sie den 5-jährigen Jungen wohl die Beine blutig gekratzt hat…so wie mir gesagt wurde, war der Junge wohl ein „Rotzlöffel“, der die Mieze auch gequält hat….dieses berührte natürlich mein Herz und ich wollte ihr / uns eine Chance geben und „eine bessere Zukunft“.

(Zur Info: Zuvor ging bei mir Nachbarskatze ein Jahr lang ein und aus….sie ist zwei Jahre und extrem verschmust…kann gar nicht genug bekommen…. 😉 nachdem meine Nachbarn jedoch signalisierten, dass sie es nicht mehr möchten, dass ihre Kleine bei mir zu Besuch ist, habe ich mich auf den Weg ins Tierheim gemacht und mich schnell verliebt… )

Bevor Finchen (so heißt meine Kleine) bei mir eingezogen ist, habe ich sie mehrmals im TH besucht, um uns auch erstmal die Möglichkeit zu geben uns zu beschnuppern….dabei hat sie mich dann auch das ein oder andere Mal angefaucht 🙁 ist aber wiederum auch mal auf meinen Schoß gekrochen und hat es sich dort gemütlich gemacht… 🙂

Wie gesagt, ist sie schließlich nun bei mir… der erste Tag war ok….sie hat gleich etwas gegessen, ist aufs Katzenklo und hat das Haus erkundet….Am Abend hat sie sich sogar zu mir ins Bett gekuschelt… Allerdings ist sie seitdem sie bei mir ist auch sehr schreckhaft… sobald ich beispielsweise vom Sofa aufstehe oder etwas vom Tisch nehme zuckt sie zusammen und guckt mich mit großen Augen an… meist folgt sie mir auch, wenn ich durchs Haus laufe… aus heiterem Himmel rennt sie auch auf einmal durchs Haus und versteckt sich z.B. unterm Bett oder sitzt auf der Treppe und beobachtet ganz genau die Umgebung…
Am Wochenende hat sie meinen Vater, als der das Haus verlassen wollte und sie am rausgehen (soll sich ja wohl erst eingewöhnen und darf zunächst m.W. nicht raus) hinderte (Fuß in die Tür gestellt), angefaucht, angegriffen und ins Bein gekratzt. Als ich Samstag vom Einkaufen zurückkam wartete sie bereits auf mich… Im ersten Moment schien alles ok… als ich dann ins Schlafzimmer gehen wollte, stand meine Kleine in der Tür, fauchte mich plötzlich an und attackierte meinen Fuß mit ihren Krallen.. :-((
Wie verhalte ich mich in solch einer Situation richtig? Meist sag ich ihr mit lauter Stimme, dass ich das nicht möchte…
Legt sich die schreckhafte und teils aggressive Art? Bin ich zu ungeduldig?? Liegt es vielleicht an ihren negativen Erfahrungen mit dem kleinen Jungen warum sie sich so verhält? Und sie muss sich evtl. erst daran gewöhnen, dass ein Mensch nur Gutes für sie will?
Habe, auf Empfehlung einer Bekannten, Feliway Zerstäuber für die Steckdose bestellt….soll beruhigend wirken…habe auch schon von Bachblüten-Essenzen gehört?! gibt es sonst noch etwas, was ich für die Kleine tun kann?
Von der Nachbarskatze bin ich dieses Verhalten, wie oben schon erwähnt, nicht gewohnt… Habe ich vll. Glück, mit viel Liebe und Geduld, dass sie auch nur zur Schmusekatze wird ??? Mir ist schon klar, dass wie auch beim Menschen, die Charaktere verschieden sind, aber vielleicht muss sie erst lernen, dass streicheln und kuscheln etwas Schönes ist ?? Manchmal traut sie sich ja schon sich an mein Bein zu legen…! 🙂

Ein weiterer Punkt, wo ich um Rat bitte, ist die Situation mit der Nachbarskatze…das Letzte was ich möchte, ist natürlich ihr vor den Kopf stoßen… Zunächst wollte ich sie nicht mehr ins Haus lassen, obwohl sie über Stunden vor meinen Terrassentüren stand und um Einlass bettelte.. Als sie Finchen dann das erste Mal durchs Fenster entdeckt hatte, ging beidseitig das gefauche los… 🙁 Bereits ein paar Tage nach Finchens Einzug hatte Nachbarskatze es geschafft durch die Vordertür reinzukommen (ich war für einen Moment unachtsam)…Finchen war im Wohnzimmer und ich schloß schnell die Tür… als Nachbarskatze am katzenklo roch, fing sie an zu jaulen…so als wollte sie mir sagen, wo konntest du mir das antun und mich so einfach ersetzen… das Tat mir im Herzen weh…:-(( habe sie natürlich dann schnell rausgebracht, um Schlimmeres zwischen den beiden zu verhindern… ich wünsche mir so sehr, dass die Beiden sich verstehen und im besten Fall miteinander spielen, sobald meine Kleine raus darf… Könnt ihr mir auch hierzu ein paar Tipps geben, wie man vll. ein bisschen nachhelfen bzw. am Besten vorgehen kann???

Ich habe noch nicht viel Erfahrungen und versuche mir Einiges momentan einzueignen… von daher bitte ich um Verzeihung, wenn sich das ein oder andere doof anhört oder eine blöde Frage dabei ist…

Bin ziemlich ratlos… 🙁

Vielen Dank im voraus für Hilfe, Tipps und Ratschläge!

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Bärbel 7. Juli 2015 - 16:56

Hallo Holger,

vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Es ist schwer hier etwas zu raten, ohne deine Katze zu kennen. Die allgemeine Schreckhaftigkeit und Nervosität wird sich mit der Zeit sicher legen. Das Attackieren der Füße könnte auch spielerischer Natur sein. Elvis greift zum Beispiel hin und wieder meine Füße an, wenn ich im Bett oder auf der Couch liege. Wenn es aggressiv gemeint ist (was ich nicht beurteilen kann) bzw. du es absolut nicht möchtest, laut „nein“ rufen. Bei Elvis funktioniert das „Nein“ eigentlich ganz gut.

Das mit der Nachbarskatze ist schade, denn sie kann ja nicht wissen, warum sie plötzlich nicht mehr ins Haus darf. Warum möchten das deine Nachbarn nicht? Ich fürchte, die Nachbarskatze und Finchen werden niemals beste Freundinnen werden, schließlich hat Finchen sie aus ihrer Sicht aus „ihrem“ Revier vertrieben. Mach dir aber bitte keine allzu großen Sorgen, denn so etwas ist ganz normal.

Leider gibt es für Situationen wie diese nicht den ultimativen Rat oder ein Patentrezept. Mit Katzen muss man auch vieles mal (vorsichtig!) ausprobieren und sehen, was funktioniert und was nicht.

Alles Gute und liebe Grüße
Bärbel

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Paola 25. Mai 2015 - 9:46

Hallo!
Ich bin leicht verzweifelt 🙂
Ich habe eine Katze, 3 Jahre alt, weiblich, kastriert, freigängerin, deren Schwester vor einem Monat gestorben ist. Meine Katze ist zwar keine Schmusekatze im engeren Sinne, sie mag aber im Haus schlafen (vor allem tagsüber), teilweise bei mir im Bett (beim schlechten Wetter!), und wenn ihr danach ist, gestreichelt zu werden.
Vor 2 Wochen wurde mir eine Fundkatze gegeben, ein Kater, kastriert, keine Kennzeichung (obwohl er ein reinrassinger Siam-Kater ist), zw. 6 Monate und 1 Jahr alt, EXTREM ängstlich und scheu.
Ich habe zuerst versucht, beide in der Wohnung frei zu lassen, was vermutlich ein schwerwiegender Fehler gewesen ist: Sie hat ihn angeknurrt und gefaucht, er sie auch, daraufhin sie ist nur zum Fressen ins Haus gekommen, er hat überall gepinkelt und markiert.
Also, Logistik geändert: Er hat sein Hauptquartier im Spielzimmer im Keller, wo er am liebsten war, mit Katzenhöhle, Spielzeug (nie angeschaut), Katzenminze, selbstverständlich Klo und Essecke, Freigang im gnazen Keller, Treppenhaus und Speicher; sie hat die ganze Wohnung, wie vorher auch.
Nach 3 Wochen extren ruhiges Verhalten, Sprechen, Spielversuche, usw., habe ihn soweit, dass er nicht mehr blitzartig den Raum verlässt, wenn ich rein komme. Habe die ganze Wohnung desodoriert, und jetzt kommt auch meine Katze wieder ins Haus.

Wie soll es weiter gehen?

Ich möchte weder meine Katze verlieren, noch den kleinen Kater ins Tierheim abgeben (niemand vermisst ihn, niemand will einen Kater, der markiert/pinkelt).

Kann mir jemand helfen?

Vielen Dank
Paola

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Bärbel 25. Mai 2015 - 14:19

Hallo Paola,

am besten passen Katzen vom gleichen Geschlecht und im gleichen Alter zusammen. Hier kamen Katze und Kater in unterschiedlichem Alter zusammen und ein Konflikt scheint mir in dieser Konstellation vorprogrammiert. Versuche, dich mal in die Lage der beiden Katzen zu versetzen: Deine Erstkatze trauert vielleicht noch um ihre Schwester, dann kommt hier so ein Jungkater an, der ihr das Revier streitig macht. Für den Kater ist es auch alles andere als einfach. Wer weiß, was er vorher erlebt hat. Jetzt kommt er in ein neues Zuhause und muss sich gegen eine fauchige Erstkatze behaupten.

Es ist schwer hier etwas zu raten. Ich fände es allerdings unfair, die Erstkatze abzugeben. Die ist doch bei dir zuhause und trauert noch um ihre Schwester. Und um eine dreijährige Katze reißt sich auch niemand. Du würdest sie sehr unglücklich machen. Wenn überhaupt, würde ich den Kater abgeben. Ich vermute, in einer passenderen Konstellation, vielleicht sogar als Einzelkater mit Freigang würde er nicht mehr markieren. Aber vielleicht renkt sich das Ganze doch noch ein, immerhin ist er ruhiger geworden und die Katze traut sich wieder ins Haus.

Alles Gute und liebe Grüße
Bärbel

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Nicole 20. Mai 2015 - 11:51

Hallo ,
ich habe vor ca 14 Tagen wieder eine Katze aus dem Tierheim geholt nachdem mein alter Kater verstorben war.Die kleine Dame hat auch sch so einiges hinter sich.Sie kam vor ca einem halbem Jahr ungeimpft,unentwurmt und völlig fertig ins Tierheim.Dort hat man dann alles für die kleine Dame getan und sie wurde auch recht schnell wieder vermittelt.An eine Mutter mit ihrer ca 7 Tochter.Dort hat sie dann die ganze Wohnung voll gepinkelt und auch ihren Kot nicht ins Klo gebracht.Nach 3 Monaten haben sie sie schweren Herzens wieder ins Tierheim gebracht.An diesem Tag war ich grade da um mir einen neuen Mitbewohner aus zu suchen.Als sie mir sagte das die Katze für ihre Tochter wie einkuscheltier gewesen sein habe ich mir schon gedacht warum sie z.B grade ins Bett pinkelt.Außerdem war dort eine 15 jährige andere Katze vorhanden die nicht kastrirt war und die sie nicht akzeptirt hat.Ich habe sie dann gleich mit genommen damit sie nicht wieder ins Katzenhaus muss,die Chemie stimmte auch.Bei mir hat sie bis jetzt nur ab und zu in die Transportbox gepinkelt,die ich immer stehen habe.Aber wer kann ihr verdenken das sie die nicht mag.Allerdings gibt mir ihr verhalten echt Rätzel auf,sie schnurt total wenn ich wieder komme und will gestreichelt werden.Anderseites ist sie sehr schreckhaft und läuft manchmal vor mir weg ohne Grund z.B wenn ich nur an ihr vorbei möchte und gar nichts von ihr möchte.Sie kommt abens von alleine mit ins Bett und schläft auf meinem Kopfkissen mit.Morgens begrüßt sie mich mit Mautzen.Spielen ist auch ok,aber bitte nur so das meine Füße niergendwo zu sehen sind.Wenn ich auf dem Sofa sitzte kommt sie auch und sucht die nähe,aber sie traut sich immer nur auf die Sofalehne.Ich bedrenge sie nicht und lass sie kommen,dazu kommt das sie leider schwer Nieren krank ist (was für mich jetzt kein Problem ist).So bin ich noch zusätzlich die blöde die ihr morgens immer die Tablette geben muss.Das klapp wichrklich toll fast ohne festhalten und sie schluckt sie sofort runter.Ich weiß nur absolut nicht mehr wie ich mich bei ihr verhalten soll,ich rede häufig mit ihr,hab es mit Klickeren probiert ,eigentlich mit allem was mich für sie toll und interessant macht.Nur leider wird es nicht besser.Ich hoffe du hast vielleicht noch ein paar Tipps oder Ideen für mich.Eins ist klar,auch wenn es sobleibt wie es jetzt ist muss sie nicht wieder weg,wäre halt nur schön wenn sie nicht immer diesen stress hätte weil sie denkt jetzt passiert was schlimmes,was ihr bei mir ja nicht passiert noch passiert ist.

Antwort
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Bärbel 21. Mai 2015 - 15:01

Hallo Nicole,

vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Schlimm, wie unsensibel manche Leute mit ihren Katzen umgehen. Da hat die kleine Dame Glück, dass sie jetzt bei dir lebt. Ich glaube, du musst dir überhaupt keine Sorgen machen. So wie sich das liest, hat dich die Kleine jetzt schon sehr gern. Du wirst sehen, das wird immer besser. Meine Erfahrung mit Elvis war: 14 Tage sind nichts! Es hat Monate gedauert, bis er sich einigermaßen entspannen konnte und nicht mehr hypernervös war. Viel reden ist gut, mit dem Klickern würde ich evtl. noch ein paar Wochen warten. So voller Angst lernt es sich schlecht. Wenn sie die Tablette schluckt, ist doch alles ok. Wenn ich dir noch einen Rat geben darf: Falls du eine zweite Katze ins Haus holen möchtest, warte damit bitte, bis sich die Erste wirklich gut eingelebt hat. Sonst hat sie gleich wieder Stress.

Kopf hoch und alles Gute!
Bärbel

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Andrea 7. März 2015 - 9:02

Hallo zusammen, ich habe vor 5 (!) Wochen einen einjährigen Kater aus dem Tierheim in meine Familie (Mann und zwei ruhige Kinder) geholt. Anfangs versteckte er sich hinter der Spülmaschine und war nicht zugänglich. Nach und nach suchte er sich immer zugänglichere Verstecke auf und jetzt liegt er seit zwei Wochen so versteckt, dass ich ihn streicheln kann. Wenn ich das tue, so schnurrt er, legt sich auf die Seite und streckt seine Gliedmaßen von sich. Ab und zu beißt er auch zärtlich in meine Hand und er nimmt auch Futter von mir an. Ich habe den Eindruck, dass er die Streicheleinheiten genießt. Aber er kommt tagsüber nicht aus seinem Versteck, sondern geht nur nachts auf Wanderschaft, um das Futter und die Toilette aufzusuchen. Ich überlege jetzt, ob es für ihn besser wäre, wenn ich ihn wieder ganz in Ruhe lasse. Vielleicht deute ich sein Schnurren falsch? Oder sollte ich ihn zurück ins Tierheim bringen? Dort galt er als äußerst kommunikativ und kinderlieb… vielleicht fühlte er sich dort wohler? Ich habe nicht das Gefühl, mit Geduld wesentlich weiter zu kommen und bin über jeden Tipp sehr dankbar!

Antwort
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Bärbel 9. März 2015 - 17:19

Hallo Andrea,

bitte gib nicht auf! Immerhin hat dein Kater bereits kleine Fortschritte gemacht, seit er bei euch ist. Er schnurrt sogar schon 🙂 Ich glaube, es wäre sehr schlimm für ihn, wenn er jetzt wieder ins Tierheim zurück müsste. Er hat halt sein eigenes Tempo und das ist nicht mit menschlichen Maßstäben zu messen.

Wie gehen denn deine Kinder mit dem Kater um? Kann es sein, dass sie ihn – evtl. unabsichtlich – zu sehr bedrängen? Ich würde auf jeden Fall darauf achten, dass sie ihn ganz in Ruhe lassen – auch wenn’s schwer fällt 😉

An deiner Stelle würde ich auch im Tierheim anrufen. Dort kennen sie den Kater schließlich am besten und können dir vielleicht noch wertvolle Hinweise geben. Als ich Elvis damals zu mir nahm, habe ich auch ein oder zweimal im Tierheim angerufen und mir Rat geholt.

Ich wünsche euch alles Gute!

Liebe Grüße

Bärbel

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