Vor einigen Wochen ist Lucy bei uns eingezogen. Unsere neue Mitbewohnerin ist circa zwei Jahre alt und kommt, wie unser erster Kater Elvis auch, aus dem Tierheim. Seit Lucy bei uns ist, geht es rund im Hause Lieblingskatze.
Heute möchte ich euch unsere neue Hausgenossin Lucy vorstellen: Sie ist ungefähr zwei bis drei Jahre alt und stammt aus dem Tierheim Dachau. Aufgrund ihrer Farbe hatte die Fundkatze im Tierheim den Namen Grey bekommen. Ihr Fell ist von einem tiefen Grau und ganz seidig. Mit ihren jadegrünen Augen und dem eleganten Körperbau ist Lucy wirklich eine atemberaubende Erscheinung.
Auch ihr Verhalten lässt einem zuweilen den Atem stocken. Sie ist in der Lage, sich mit Lichtgeschwindigkeit durch die Wohnung zu bewegen. Neulich flog sie fast durch das offene Badfenster nach draußen. Ich konnte sie gerade noch abfangen. Das Fenster hatte ich erst eine Millisekunde vorher geöffnet und dachte, Lucy sei ganz woanders. Seit Lucy bei uns lebt, bin ich mehr als überzeugt davon, dass ein Katzennetz am Balkon eine richtig gute Idee ist.
Neugierig und temperamentvoll
Lucys Charakter ist eine Kombination aus Temperament und jugendlichem Übermut. Wie alle Katzen ist auch meine graue Schönheit sehr neugierig und muss alles erkunden. Natürlich habe ich auch bei Elvis höllisch aufgepasst, dass ich den Waschvorgang erst dann starte, wenn ich meinen Kater außerhalb der Waschmaschine sehe. Unbedingt notwendig war es allerdings nicht.
Anders bei Lucy: Sie findet nicht nur die Waschmaschine und den Trockner hochinteressant. Auch die Küchenschränke, das Fach mit den Mülleimern und die Spülmaschine müssen regelmäßig inspiziert werden. Im Dienste der Wissenschaft zwängt man sich da schon mal zwischen die schmutzigen Teller und Töpfe.
Ein Nasenkuss im Tierheim
Im Tierheim: Erste Begegnung mit Lucy
Angst scheint Lucy nicht zu kennen. Schon beim Kennenlern-Termin im Tierheim zeigte sie ihr unerschrockenes Wesen: Entschlossen stapfte sie auf mich zu und gab mir einen Nasenkuss. Damit hat sie mich übrigens herumgekriegt – ich meine, wer bitte kann dem Nasenkuss einer Katze widerstehen? Nach einer kurzen Bedenkzeit war klar: Grey, wie Lucy damals noch hieß, sollte bei uns einziehen.
Die ersten Tage im neuen Zuhause
Auf der etwa einstündigen Fahrt von Dachau nach Augsburg miaute unsere Passagierin ununterbrochen. Autofahren ist offenbar überhaupt nicht ihr Ding. Im neuen Zuhause angekommen, marschierte sie schnurstracks aus ihrer Box und begann, die Wohnung zu erkunden. Eine gewisse Nervosität konnte man ihr allerdings schon anmerken.
Was ich nach dem Nasenkuss im Tierheim nicht vermutet hätte: Die erste Zeit war Lucy ziemlich distanziert. Spielen? Ja, unbedingt! Schmusen? Lieber nicht. Bällen hinterher sausen, durch den Spieltunnel schliddern oder mit der Katzenangel fangen spielen – Lucy war von all dem ganz begeistert und ist es noch. Körperkontakt schien jedoch nicht ihr Ding zu sein. Inzwischen hat sie aber gemerkt, wie schön es ist, beim Dosenöffner auf dem Schoß zu sitzen und sich die Ohren kraulen zu lassen. Dann schließt sie wohlig die Augen und wirft den Schnurr-Motor an.
Von Anfang an sitzt Lucy ausgesprochen gern am Fenster. Sobald ich am Morgen die Rollos hochziehe, kommt sie angerannt und hüpft aufs Fensterbrett. Außerdem liebt sie den Balkon. Egal wie das Wetter ist, Lucy will mehrmals am Tag raus. Und weil sich auch die quirligste Katze mal ausruhen muss, macht sie gern ein Nickerchen an der frischen Luft.
Vielen Dank an das Tierheim Dachau!
Lucy schläft auf dem Balkon
Lucy ist eine tolle, liebenswerte Katze, die mich immer wieder zum Lachen bringt. Es macht großen Spaß, mit ihr zu spielen und zu schmusen. Vielen Dank an die Tierpflegerinnen aus dem Tierheim Dachau, die Lucy vermittelt haben und mir auch nach der Adoption mit nützlichen Tipps zur Seite standen. Herzlich willkommen, liebe Lucy!
Bilder © Lieblingskatze