Unsauberkeit bei Katzen: Ursachen und Abhilfe

von Bärbel
Unsauberkeit bei Katzen

Woran liegt es, wenn die Katze überall hinpinkelt oder ihr Häufchen neben das Katzenklo macht? In diesem Artikel lernt ihr die wichtigsten Ursachen für Unsauberkeit bei Katzen kennen und erfahrt, was ihr dagegen tun könnt. Außerdem: Eine Checkliste mit acht möglichen Schwachstellen beim Katzenklo.

Inhaltsübersicht

Unsauberkeit ist ein Problem, das Katzenhalter zur Verzweiflung treiben kann: Anstatt ins Katzenklo pinkelt die Katze auf die Badematte oder macht ihr Häufchen irgendwo in der Wohnung. Und weil Katzenkot und Katzenurin nun einmal fürchterlich stinken, stellt so ein Problemverhalten die Beziehung zwischen Mensch und Tier auf eine harte Probe.

Manche Katzenbesitzer geben ihre unsaubere Katze schließlich im Tierheim ab – oder sie wollen sogar, dass ihr Tierarzt sie einschläfern lässt. Abgesehen davon, dass man sein Tier nicht einfach entsorgt, wenn es nicht mehr richtig „funktioniert“, so weit muss es nicht kommen. Ihr könnt einiges tun, um die Unsauberkeit eurer Katze in den Griff zu kriegen.

Unterschied zwischen Unsauberkeit und Markierverhalten

Um richtig reagieren zu können, ist es wichtig, den Unterschied zwischen Unsauberkeit und Markierverhalten zu kennen.

Wie wird Unsauberkeit definiert?

„Unsauberkeit liegt vor, wenn eine Katze aufhört, ihre Katzentoilette zu benutzen oder sie noch nie benutzt hat“.

So die Definition der Fachtierärztin für Verhaltenstherapie Kerstin Röhrs im Deutschen Tierärzteblatt. Auch wenn die Katze ihre Toilette nur unregelmäßig benutzt, über den Rand oder daneben macht, spricht man von Unsauberkeit.

Unsauberkeit betrifft das Ausscheidungsverhalten. Ausscheidungsverhalten erkennt ihr daran, dass sich die Katze einen passenden Untergrund aussucht, eine Mulde gräbt und sich hinhockt. Beim Absetzen von Urin oder Kot streckt sie den Schwanz waagrecht nach hinten aus. Nach einer abschließenden Geruchskontrolle werden die Hinterlassenschaften in der Regel verscharrt.

Harnmarkieren als natürliches Verhalten

Harnmarkieren gehört bei Katzen zum natürlichen Verhaltensrepertoire. Durch das Setzen von Duftmarken hinterlassen sie ihren Artgenossen bestimmte Botschaften, wie zum Beispiel „hier wohne ich“ oder „ich bin rollig“. In der Wohnung werden vor allem territorial bedeutsame Stellen markiert: Türen, Eingänge oder Durchgänge.

Woran erkennt man Harnmarkieren?

Katzen markieren in der Regel vertikale Flächen wie zum Beispiel Wände, Schränke oder Türen. Die ausgewählte Stelle wird beschnuppert, dann dreht sich die Katze um und spritzt eine kleine Menge Urin auf die Stelle. Der Schwanz steht dabei senkrecht nach oben und die Spitze zittert. Der Unterschied zum „normalen Pinkeln“: Die Katze steht beim Markieren aufrecht und sitzt nicht in der Hocke. Außerdem wird nur eine kleine Menge Urin abgesetzt.

Warum markieren Katzen?

Auf jeden Fall nicht, um „ihre“ Menschen zu ärgern. Das Urinmarkieren oder auch Spitzharnen genannt, kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn das Revier und seine Grenzen verteidigt werden müssen. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Verhalten oft im Mehrkatzenhaushalt vorkommt. Hier müssen die Grenzen untereinander ausgehandelt werden. Auch Wohnungskatzen markieren, wenn etwa eine neue Katze einzieht oder nach einem Umzug.

Generell markieren Kater häufiger als Katzen und unkastrierte Tiere häufiger als kastrierte. Für verantwortungsvolle Katzenhalter sollte es ohnehin selbstverständlich sein, ihre Katzen kastrieren zu lassen. Meist wird das Markieren nach einer Kastration weniger.

Ursachen für Unsauberkeit bei Katzen

Katzen sind ausgesprochen reinliche Tiere. Wenn sie von klein auf ein Katzenklo gewöhnt sind, werden sie es auch benutzen – vorausgesetzt,  alles ist in Ordnung. Unsauberkeit ist immer ein Hilfeschrei, mit dem euch die Katze euch auf Ihre Art mitteilt: „Mir geht es schlecht!“.

Unsauberkeit, also ein verändertes Ausscheidungsverhalten, kann verschiedene Gründe haben:

  • Körperliche Ursachen
  • Probleme mit dem Katzenklo
  • Seelische Probleme

Niemals ist es aber böser Wille. Katzen sind weder unsauber, um ihre Besitzer zu provozieren. Noch verhalten sie sich so, um sich für irgendetwas zu rächen.

Deshalb sind Strafen keine Lösung. Wer seine Katze anschreit, schüttelt oder die Katzennase in den Kot oder in die Urinpfütze taucht, handelt grausam! Der Stress für das Tier wird dadurch nur noch größer und das Problem eher schlimmer als besser.

Körperliche Ursachen für Unsauberkeit

Wird eine Katze plötzlich unsauber, kann eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken. Deshalb solltet ihr bei Unsauberkeit immer eine Tierärztin aufsuchen und körperliche Ursachen ausschließen lassen.

Hier einige Beispiele für Krankheiten, die zu einem veränderten Ausscheidungsverhalten führen können:

  • Erkrankungen von Niere, Blase oder Harnleiter (zum Beispiel Blasenentzündung)
  • Magen- und Darmerkrankungen
  • Stoffwechselkrankheiten (bei Diabetes etwa trinken Katzen mehr und müssen häufiger pinkeln)

Erkrankungen der Harnwege sind äußerst schmerzhaft und können – wie zum Beispiel ein Harnröhrenverschluss – lebensbedrohlich sein.

Auch wenn eure Katze eigentlich nicht krank wirkt, solltet ihr nicht auf einen Tierarztbesuch verzichten. Katzen sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen.

Wie ihr erkennt, ob eure Katze Schmerzen hat, erfahrt ihr in diesem Artikel: Ein Indianer kennt keinen Schmerz – oder doch? 5 Warnsignale.

Sind die Schmerzen als erstes auf dem Klo aufgetreten, kann es sein, dass die Katze nach erfolgreicher Behandlung das Klo weiterhin meidet. Sie gibt sozusagen dem Klo die „Schuld“ an ihren Beschwerden.

Hinterlässt eine Katze an mehreren Stellen in der Wohnung Exkremente, ist möglicherweise eine Darmerkrankung die Ursache. Das Tier schafft es einfach nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette. Bei alten Katzen sollte man außerdem daran denken, dass auch Demenz zu Unsauberkeit führen kann. Neurologische Probleme – etwa nach einem Unfall – können Inkontinenz verursachen.

Ist eure Katze unsauber, solltet ihr immer zuerst zum Tierarzt, um eine körperliche Ursache auszuschließen! Das gilt auch dann, wenn euch eure Samtpfote gesund vorkommt.

Abhilfe bei körperlichen Ursachen

Liegt der Unsauberkeit eine organische Ursache zugrunde, wird die Tierärztin die Krankheit behandeln. Vielleicht muss eure Katze Medikamente nehmen. Möglicherweise steckt auch eine Allergie oder Futtermittel-Unverträglichkeit dahinter. Dann kann eine Futterumstellung notwendig werden.

Dieser Artikel zeigt euch Tipps und Tricks zur Tablettengabe: Wie gibt man einer Katze Tabletten? Vier hilfreiche Tricks.

Probleme mit dem Katzenklo

Katzen sind sehr penibel, was das stille Örtchen betrifft. Stimmt etwas nicht mit dem Katzenklo, so wird die Katze den Kot bzw. Urin entweder einhalten oder sich anderswo erleichtern.

Gerade das Einhalten wird leicht übersehen und kann sehr gefährlich werden. Mein Kater Elvis hatte einmal fünf (!) Tage lang keinen Stuhlgang. Das Katzenklo wurde nur zum Pinkeln aufgesucht. Der Tierarzt fand keine plausible Erklärung, kein Hausmittel half. Bis ich schließlich auf die Idee kam, die neue Streu gegen die altbekannte auszutauschen. Kaum war die alte Streu wieder eingefüllt, saß Elvis schon drin im Klo und machte sein großes Geschäft.

Lässt eure Mieze das Katzenklo links liegen und macht lieber anderswo hin, solltet ihr eurer „Toilettenmanagement“ überprüfen. Hier eine Checkliste mit acht möglichen Schwachstellen:

Acht mögliche Schwachstellen beim Katzenklo

1. Es gibt zu wenig Toiletten: Viele Katzen bevorzugen getrennte Toiletten für den Urin- und für den Kotabsatz. Vor allem, wenn mehrere Miezen im Haushalt leben, sollten genügend Katzenklos vorhanden sein. Prinzipiell sollte man immer ein Klo mehr aufstellen, als Katzen im Haushalt leben.

Faustregel: Anzahl der Katzenklos = Anzahl der Katzen + 1

2. Die Toilette ist zu klein: Wenn Katzen ihr Geschäft verrichten, strecken sie ihren Schwanz nach hinten aus. Dafür brauchen sie Platz. Große Katzenrassen wie zum Beispiel Maine Coon brauchen auch große Katzenklos.

3. Die Toilette ist nicht sauber genug: Kein Mensch geht gern auf ein versifftes Klo. Auch eurer Katze solltet ihr keine dreckige Toilette zumuten. Urinklumpen und Kot sollten mindestens zweimal am Tag entfernt werden. Einstreu auffüllen nicht vergessen. Die Streu sollte einmal im Monat ganz ausgewechselt werden.

4. Die Toilette steht am falschen Ort: Nicht umsonst nennt man die Toilette das „stille Örtchen“. Auch Katzen wollen ihr Geschäft möglichst ungestört verrichten. Optimal ist ein ruhiger Standort mit zwei Fluchtwegen. Das Katzenklo sollte nicht in der Nähe des Schlafplatzes, der Futter- oder der Wasserstelle stehen. Zwei oder gar drei Klos nebeneinander werden als ein Klo wahrgenommen. Stellt die Klos deshalb möglichst weit voneinander entfernt auf. Hausbesitzer sollten in jedem Stockwerk mindestens eine Toilette zur Verfügung stellen.

5. Das falsche Modell: Die meisten Stubentiger bevorzugen große, offene Katzenklos. Die bieten genügend Platz, um sich aufrecht hinzuhocken und sich zu drehen. Haubentoiletten, womöglich noch mit Schwingtür, sind vielen Katzen zu eng und zu muffig. Da sucht sich so manche Katze eine luftigere Alternative. Am besten, ihr tauscht zunächst eine Haubentoilette gegen ein offenes Modell aus und beobachtet, was passiert.

6. Das falsche Reinigungsmittel: Der scharfe, chemische Geruch von Haushaltsreinigern kann feine Katzennasen irritieren. Habt ihr vielleicht ein neues Reinigungsmittel verwendet? Auch das kann dazu führen, dass eure Samtpfote die Toilette plötzlich ablehnt.

7. Die falsche Einstreu: Bei der Streu hat jede Katze so ihre eigenen Vorlieben und Abneigungen. Produkte mit Babypuderduft zum Beispiel mögen manchen Menschen gefallen, Katzen finden den Geruch eher eklig. Manche Sorten wiederum haben zu scharfkantige Körner für die empfindlichen Pfötchen, oder die Streu raschelt unangenehm laut beim Verscharren. Wenn ihr ein neues Produkt ausprobieren wollt, vorsichtshalber erst einmal nur eine Toilette damit befüllen.

8. Zu wenig Katzenstreu: Manchmal enthält das Katzenklo zu wenig Streu, um die Hinterlassenschaften ordentlich zu verscharren. Achtet auf eine Füllhöhe von sieben bis zehn Zentimetern.

Zooplus hat eine große Auswahl an geeigneten Katzenklos: Schalentoiletten*

Seelische Probleme und Stress

Unsere Samtpfoten sind sehr sensible Geschöpfe und dazu noch ausgesprochene Gewohnheitstiere. Veränderungen bedeuten für sie oft Stress – und Stress kann sich auch durch Unsauberkeit bemerkbar machen.

Leben mehrere Katzen im Haushalt, kann auch Ärger in der Gruppe zu diesem Problemverhalten führen. Vielleicht wird eine Katze auf der Toilette von den anderen angegriffen. Deshalb sollte man das Umfeld der betroffenen Samtpfote ehrlich und gründlich auf mögliche Stressfaktoren abklopfen:

Mögliche Stressfaktoren als Auslöser für Unsauberkeit

  • Ist ein neues Familienmitglied hinzugekommen? Ein neuer Lebensgefährte, Geburt eines Babys?
  • Eine neue Katze ist eingezogen?
  • Ein Familienmitglied ist ausgezogen oder gestorben?
  • Ist eine der Katzen oder ein anderes Haustier gestorben?
  • Seid Ihr mit der Katze umgezogen?
  • Wurde die Wohnung renoviert? Wurden die Möbel umgestellt oder neue Möbel angeschafft? Ist vielleicht der Lieblingsplatz der Katze davon betroffen?
  • Wird ein Raumspray verwendet? Verwendet einer der Mitbewohner ein neues Parfüm oder Deo?
  • Steckt einer der Bewohner in einer Krise und die Katze ist davon irritiert?
  • Wurde die Katze auf dem Klo erschreckt? Durch eine andere Katze, Kinder oder zum Beispiel ein lautes Geräusch von draußen?
  • Stören vielleicht Baulärm oder laute Musik?

Stress kann nicht nur zu einem gestörten Ausscheidungsverhalten führen. Auch übermäßiges Markieren ist oft stressbedingt.

Rückzugsmöglichkeiten helfen gegen Stress

Manchmal ist es gar nicht so einfach, den Stress zu reduzieren – zum Beispiel, wenn das eigene Tier Freigänger ist und vom ruppigen Nachbarskater eingeschüchtert wird.

Leben mehrere Katzen in eurem Haushalt, solltet ihr ihnen genügend Rückzugsorte zur Verfügung stellen: Kuschelhöhlen zum Verstecken, Wandbretter oder vielleicht auch einen zusätzlichen Kratzbaum. Die Tiere sollten unbedingt die Möglichkeit haben, einander aus dem Weg zu gehen, wenn sie Ruhe brauchen.

Stressabbau durch Spiel und Spaß

Stress kann auch durch Langeweile entstehen. Deshalb solltet ihr euch fragen: „Spiele ich genug mit meiner Katze? Hat sie genug Abwechslung?“ Spielen ist wichtig, um den Jagdtrieb auszuleben und ein wunderbares Mittel, um Stress abzubauen. Regelmäßige Spieleinheiten halten eure Miezen fit und stärken die Beziehung.

Eure Katze will nicht so recht spielen? In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr euren Stubentiger motivieren könnt: „Meine Katze spielt nicht!“ Die 6 wichtigsten Gründe für mangelnde Motivation.

Therapeutische Hilfe

Wenn das alles nichts nützt, solltet ihr euch professionelle Hilfe holen. Denn manchmal steckt hinter einer Unsauberkeit auch ein ernstes psychisches Problem, wie zum Beispiel eine Angststörung. Eine Fachtierärztin für Verhaltenstherapie kann der Ursache auf den Grund gehen und die Störung behandeln.

Sofortmaßnahmen bei Unsauberkeit

Bis die Maßnahmen greifen, kann es eine Weile dauern. Es braucht vielleicht etwas Zeit, bis ein Medikament anschlägt oder die Ursache für seelischen Stress gefunden ist. Damit sich das Problemverhalten nicht weiter verfestigt, solltet ihr verschmutzte Gegenstände so schnell wie möglich entfernen und die Stelle richtig reinigen.

Verschmutzte Gegenstände entfernen

Hat die Katze zum Beispiel auf eine Decke, ein Kissen oder die Badematte gepinkelt, solltet ihr diese Gegenstände eine Zeit lang entfernen. Waschen und wieder hinlegen bringt in der Regel nichts. Es könnte die Katze eher zum Weitermachen animieren. Sucht sich die Katze keinen Ersatzort, könnt ihr aufatmen. Dann war es wahrscheinlich ein einmaliger Ausrutscher.

Stelle richtig reinigen

Katzenurin stinkt ausgesprochen hartnäckig. Sofa, Sessel oder Teppichboden müssen deshalb gründlich gereinigt werden. Das Problem: Selbst wenn wir Menschen nichts mehr wahrnehmen, die feinen Katzennasen können auch noch winzige Urinspuren riechen. So lang das der Fall ist, besteht die Gefahr, dass eure Katze die gleiche Stelle immer wieder zum Katzenklo umfunktioniert. Normale Haushaltsreiniger schaffen das allerdings nicht. Hier helfen nur Reiniger aus dem Fachhandel, die dem Urin mit speziellen Enzymen oder Bakterien zu Leibe rücken.

Antibakterielle Sprays, Geruchsbinder und Enzymreiniger könnt ihr zum Beispiel hier bei Zooplus bestellen: Reinigungsmittel.*

Stelle umwandeln

Nach der Reinigung kann man die Stelle durch ein Schälchen mit Futter von einem „Ersatzklo“ in einen Fressplatz umwandeln. Katzen gehen normalerweise nicht dort aufs Klo, wo gefressen wird. Manchmal hilft es auch, dort ein Lieblingskissen hinzulegen. Oder ihr spielt mit eurer Samtpfote an dieser Stelle.

Buchtipp bei Unsauberkeit

Cover Unsauberkeit bei KatzenAllen, die aufgrund der Unsauberkeit ihrer Mieze am Verzweifeln sind, möchte ich das Buch Unsauberkeit bei Katzen* von Renate Jones ans Herz legen. Die Autorin geht auf die Ursachen von Unsauberkeit ein und nennt Lösungen. Sehr hilfreich: Sie erklärt genau die Unterschiede zwischen Ausscheidungs- und Markierverhalten.

Renate Jones
Unsauberkeit bei Katzen
Verstehen, vorbeugen, helfen
Kosmos Verlag
128 Seiten, 62 Farbfotos
Preis: € 19,99
ISBN: 3440151204 / EAN: 978344015120

Ihr könnt das Buch hier bestellen: Unsauberkeit bei Katzen*

Dieser Artikel ist eine aktualisierte Fassung des Beitrages „Unsauberkeit bei Katzen – vier wichtige Ursachen“ vom 12. Februar 2014.

* Affiliate-Link (was ist das?); Bilder: © Andrey Kuzmin, absolutimages, Kosmos Verlag

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191 Kommentare

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Johannes 23. Oktober 2018 - 7:57

Guten Tag Bärbel,
seid kurzem wohnen wir bei zwei kleinen Katzen ( Mai 2018). Emil unser Kater ist sehr pflegeleicht und geht auch gut auf das Katzenklo. Elsa allerdings macht seit geraumer Zeit nur morgens wenn wir uns richten für die Arbeit in meinen (zum Glück aus Plastik) Schaukelstuhl wo ich meine Kleider zwischenlagere. das hat Sie nun zweimal gemacht. Nun beginnt die Ursachenforschung, wie du es gut beschrieben hast. Vielen herzlichen Dank für die gute Ausführung in deinem Artikel, vielleicht kannst du uns auch noch ein paar Tipps geben.

Zur Situation:
Wir leben in einer 145m² Wohnung welche den Katzen voll zur Verfügung steht.
Das Männchen ist sehr verschmust und offen, Das Weibchen ist eher die, die schüchtern ist, spielt aber schön und manchmal kommt sie zum schmusen vorbei. Fressen tun beide in der Küche, das Katzenklo steht im Hauswirtschaftsraum hinter der Küche, welches der ruhigste Raum in der Wohnung ist. Bisher haben Sie das Katzenklo immer angenommen, es wird zweimal am Tag gereinigt, Futter steht Ihnen immer zur Verfügung, alles ist weit genug auseinander. Allerdings haben wir nur ein Klo für beide Katzen, was bisher auch immer geklappt und beim „Züchter“ auch so war. Das einzige was wir gemacht haben ist, dass wir nun das WC aus dem Ankommzimmer, unser Gästezimmer, in den HWR umgezogen haben. Bisher hat Sie es immer angenommen und das grosse Geschäft wird auch darin verrichtet, nur pinkelt Sie eben auf den Sessel. Stress haben die beiden eigentlich keinen, Sie spielen schön miteinander, sie werden regelmässig bespielt. Kann es sein, ein sehr dominantes Männchen den Stress beim Weibchen hervorruft? Sie sind noch nicht kastriert und Markieren tun Sie auch noch nicht.

Antwort
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Bärbel 23. Oktober 2018 - 18:09

Hallo Johannes,

es kann gut sein, dass sich Elsa durch Emil gestresst fühlt – zumal sie eher schüchtern ist, wie du schreibst. Dennoch würde ich auf jeden Fall erst einmal einen Tierarzt aufsuchen. Parallel dazu würde ich ein zusätzliches Klo aufstellen. Wenn möglich wieder im Gästezimmer, wo die Toilette vorher stand. Solange keine Gäste kommen, dürfte das ja eigentlich kein Problem sein.

An der Streu habt ihr nichts verändert?

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen 🙂

Liebe Grüße

Bärbel

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Tasha 21. Mai 2018 - 23:06

Hallo Bärbel,

Ich habe meinem Mietzen seit gut einem Jahr, sie sind beide 7 Jahre alt. Honey und Filou ( Beides Mädels) sind von klein auf zusammen laut Vorbesitzerin. Nur können die beiden sich nicht wirklich leiden und gehen sich eher aus dem Weg. Es geht nun darum, wir sind vor gut 6 Monaten in eine größere Wohnung gezogen, am Anfang war alles Super, Filou ist richtig aufgeblüht (sie war vorher scheu). Seit gut 3 Monaten macht sie nun überall hin, war schon beim Arzt mit ihr, sie ist kern gesund. Sie macht meisten auf die Baezimmermatte oder auf Klamotten die mal auf dem Boden gelandet sind oder in die Wäschekorb oder in die Sporttasche von meinem Freund. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Sie hat das auch schon in der Alten Wohnung gemacht (da auch in den Kleiderschrank den sie geöffnet hat. Heute haben wir einen begehbaren den wir abschließen) weißt du wsd ich tun kann? Ich bin echt am Verzweifeln.

Antwort
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Bärbel 25. Mai 2018 - 17:06

Hallo Tasha,

vielleicht kannst du eine Katzenpsychologin zu Rate ziehen? Ansonsten viele Rückzugsmöglichkeiten schaffen, damit sich die beiden aus dem Weg gehen können.

Liebe Grüße
Bärbel

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Stefanie 21. März 2018 - 23:35

Hallo Bärbel,

ich versuche es kurz zu machen: wir haben einen Kater (Taps, ca. 10 Jahre alt) und eine Katze (Feli, ca. 12 Jahre alt) 2015 aus dem Tierheim geholt, beide Wohnungskatzen – bei uns auch. Nun ist Feli schon seit längerem unsauber.

Der Auslöser, den wir ausmachen konnten war, dass sie wegen einer bakteriellen Infektion im Gesicht eine Krause tragen musste und wir nicht gepeilt haben, die Tür mit Katzenklappe zum Zimmer mit den Katzenklos offen zu lassen – sie kam mit der Krause nicht rein und hat angefangen woanders hinzumachen (wir waren soooo doof!)… bevorzugt auf Klamotten auf dem Boden, den Badvorleger, aber neulich auch in den offenen Schrank auf Klamotten meines Sohnes.

Wegen des Auslösers vermute ich, dass ihr Verhalten eine psychische Ursache hat (ich werde aber trotzdem demnächst zum Tierarzt gehen mit ihr – sie hat nämlich auch eine bereits diagnostizierte Nierenschwäche).

Es gibt nun aber mehrere Dinge, die mit zu der Unsauberkeit geführt haben könnten, und ich wüßte gern, was Du dazu denkst.

1. Feli und Taps wurden vom Tierheim explizit nur zusammen abgegeben – sie verstehen sich aber nicht, wie wir kurz nachdem wir sie aufgenommen hatten, festgestellt haben. Sie kämpfen im Moment sogar recht häufig – und beide haben Stellen mit wenig Fell – Taps rupft es sich am hinteren Rücken aus, Feli hat einen kahlen Bauch.

2. Im Oktober 2016 habe ich meinen Sohn bekommen und in dem Zuge durften Feli und Taps auch nicht mehr bei mir schlafen, was sie vorher durften. Hinzu kommen Sachen wie z.B., dass das Katzenfutter nicht stehen bleiben kann, damit unser Sohn nicht dran geht … Außerdem fällt es uns seither schwer, den Katzen genügend Aufmerksamkeit zu widmen. Wir versuchen es jetzt aber wieder verstärkt.

3. Die Klo-Situation – wir hatten von Anfang an 3 Klos – allerdings leider direkt nebeneinander. Das habe ich heute nach der Lektüre Deines Artikels entzerrt – so gut es ging, denn unsere Wohnung gibt uns nicht viel Spielraum. 2 sind weiterhin in einem Zimmer, aber zumindest in unterschiedlichen Ecken, eins nun in einer geschützten Ecke auf dem Flur.

Abgesehen von diesen Faktoren, würde mich interessieren, ob Du denkst, dass wir die beiden Katzen trennen sollten, d.h. eine weggeben – ich möchte es eigentlich ungern und bin auch unsicher, weil sie schon ihr Leben lang zusammen sind… und generell: Fällt Dir noch etwas ein, was wir tun könnten?

Sorry, jetzt ist es doch recht lang geworden, aber die ganze Geschichte ist facettenreich.

Freue mich auf Antwort,
liebe Grüße
Stefanie

Antwort
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Bärbel 23. März 2018 - 10:59

Hallo liebe Stefanie,

es ist schade, dass sich die Situation mit deinen Katzen so ungut entwickelt hat. Leider beraten nicht alle Tierheime ihre zukünftigen Besitzer gut und möglicherweise hat man die „Freundschaft“ zwischen den beiden falsch eingeschätzt.

Was kannst du tun?

Zunächst einmal würde ich mehr Rückzugsmöglichkeiten für die beiden Miezen schaffen, auch weil jetzt noch ein Kind da ist. Wenn ihr wenig Platz habt, könnt ihr nach oben ausweichen. Ihr könnt zum Beispiel noch zusätzliche Wandliegen anbringen oder eine Kratztonne anschaffen. Google auch mal nach „Catwalk“. Außerdem könntet ihr das Futter doch zum Beispiel auf einem Tisch oder Sideboard stellen, wo euer Sohn nicht dran kommt. Mir ist übrigens noch nicht ganz klar geworden, warum ihr innerhalb der Wohnung eine Katzenklappe habt. Was ist der Grund?

Fell ausrupfen ist schon ein Alarmsignal. Als Elvis aus dem Tierheim kam, hatte er auch eine kahle Stelle am Oberschenkel, ein Aufschleck-Ekzem. Ihr solltet die kahlen Stellen bei beiden Katzen unbedingt auch von Tierarzt ansehen lassen, um eine Pilzinfektion o.ä. auszuschließen.

Eine Idee habe ich noch: Habt ihr die Möglichkeit, eine der beiden Katzen ein paar Tage oder Wochen bei Freunden oder Verwandten unterzubringen? Dann könnte man sehen, ob sich die andere entspannt.

Liebe Grüße

Bärbel

Antwort
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Stefanie 23. März 2018 - 23:01

Hallo Bärbel,

vielen Dank erstmal für Deine Antwort.

Im Moment stellen wir das Futter in der Küche nachdem die Katzen gefressen haben immer hoch auf die Arbeitsflächen, da wissen die Katzen, dass sie da nicht drauf sollen und machen es in der Regel auch nicht. Aber du hast recht, wir könnten den Küchentisch frei geben – der ist im Moment eh mehr Ablagefläche als alles andere – fuer alle Sachen, wo mein Sohn nicht dran soll (Waschmittel, Komposteimer…) Müssen da eh eine andere Lösung für finden.

Die Katzenklappe haben wir auch angebracht, damit mein Sohn nicht an die Klos gehen kann – aber das ist jetzt eh hinfällig wegen dem neuen Flurklo…

Die zusätzlichen Rückzugsmöglichkeiten und eine Katze fuer ein paar Tage woanders einzuquartieren sind gute Ideen, das werden wir ausprobieren.

Die kahle Stelle bei Taps war mal eine Pilzinfektion, die ist aber laut Tierarzt mittlerweile weg…. bei Feli meinte er, es sei stressbedingt 🙁

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Bärbel 26. März 2018 - 11:57

Hi Stefanie,

es freut mich, dass du dich noch einmal gemeldet hast. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass eure Maßnahmen funktionieren 🙂

Liebe Grüße
Bärbel

PS: Wegen dem Klo im Flur müsst ihr mal schauen, ob das nicht evtl. zu unruhig dort ist. Aber Ausprobieren schadet nicht.

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Angi 19. Januar 2018 - 8:17

Hallo Bärbel,

wir sind am verzweifeln… Wir habe eine Katze Anna + Kater Garfield ( 13 Jahre ) und wir sind mittlerweile echt ratlos!
Die „Unsauberkeit“ von Anna begann, als wir unsere Hündin bekommen haben. Die ersten paar Jahre nur leicht, mal in die Badewanne oder auf Decken im Wohnzimmer. Doch seit knapp einem Jahr hat sich das ganze gehäuft. Sie fing an fast täglich in das Hundebett unserer Hündin zu urinieren, wenn ich mal eine Woche nicht Zuhause war (Mutti und Schwerster waren vor Ort) fing sie an in mein Bett zu pinkeln und wenn meine Mama sie mit einer Maus im Maul nicht in die Wohnung gelassen hat, dann ist sie nach dem Draußengang sofort zur Badewanneglaufen und hat die Klamotten heruntergezogen und auch auf diese gepinkelt…. Wir haben versucht dem entgegen zu wirken, indem wir keine Klamotten mehr auf die Badewanne gelegt habe oder meine Zimmertür zu schließen, wenn ich nicht Zuhause bin. Auch haben wir versucht mit den Feliway Adpatern versucht sie etwas zu besänftigen… Alles zwecklos. Sie hat auch angefangen in mein Bett zu pinkeln während ich darin lag. Um meine Mutter ein bisschen zu entlasten von der täglichen Wäscherei, haben wir im Dezember letzten Jahre entschlossen, die Katze mit auf den Hof meines Freundes zu nehmen (dort lebt auch eine weitere Katze Honey). Dass das erst einmal ein bisschen Stress für die Katze verursacht war uns bewusst, deshalb haben wir uns auch Zeit gelassen, um sie einzugewöhnen. Leider versteht sie sich nicht so gut mit der anderen Katze, da das Haus aber sehr groß ist und man es auch in zwei Abschnitte teilen kann, laufen sich die beiden Katzen nicht mehr über den Weg. Wir hatten die Hoffnung, dass sich Anna bei meinem Freund bessern würde. Wir haben ihr zwei neue Katzenklos (ohne Deckel) gekauft und haben auch versucht ihr es so schön wie möglich mit Kratzbaum etc. einzurichten. Zu erst ging das ganze gut, doch auch hier fing sie nach kurzer Zeit an auf das Sofa zu pinkeln, auf das Bett bzw auf die Bettdecke meines Freundes usw. auch während wir im Raum sind.
Leider muss man dazu sagen, dass mein Freund unter der Woche nicht daheim ist, die Katze wird aber trotzdem von seinem Mitbewohner und dessen Angestellten versorgt und auch gestreichelt.
Wir wissen einfach nicht was wir noch ausprobieren sollen. So wie sie sich verhält, kann ich eigentlich zu 90% sicher sagen, dass sie nichts gesundheitliches hat.
Wir sind am überlegen, sie einfach zur „Draußenkatze“ zu machen. Auf dem Hof hat sie eine riesen Scheune mit Strohlager und auch Überdachung, sodass sie es im Winter warm hat. Aber eigentlich ist das nicht das was ich mir für sie wünsche, da sie sehr verschmust ist.
Vielleicht hast du ja einen hilfreichen Tipp für uns

Vielen Dank im Voraus
LG Angi

Antwort
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Bärbel 19. Januar 2018 - 11:20

Hallo Angi,

warst du schon mit der Katze beim Tierarzt?

Viele Grüße
Bärbel

Antwort
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Angi 19. Januar 2018 - 23:59

Nein, beim Tierarzt waren wir noch nicht, aber ihr ganzes Verhalten macht nicht den Eindruck, dass sie irgendetwas körperliches hat.

VG
Angi

Antwort
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Bärbel 22. Januar 2018 - 14:02

Hallo Angie,

es gibt auch stressbedingte Blasenentzündungen, von daher würde ich dir dringend raten, einen Tierarzt aufzusuchen. Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht nach einer körperlichen Ursache aussieht, ist es doch besser, eine Krankheit sicher auszuschließen. Und das kann nun einmal nur der Tierarzt.

Wenn ich mir deine Schilderung durchlese, fällt mir auf, dass Anna einer Stresssituation nach der anderen ausgesetzt wird. Erst der Hund, dann verliert sie ihr Zuhause und muss zu einer anderen Katze, mit der sie sich offenbar nicht versteht. Leider ist das kein „bisschen Stress“, sondern sehr großer Stress für das Tier und ihr Pinkeln ein Zeichen großer seelischer und/oder körperlicher Not. Aus der Wohnung werfen und zur „Draussenkatze“ machen, vergrößert ihr Elend noch.

Meiner Meinung nach braucht Anna mehr Zuwendung und deutlich weniger Stress. Auch in dieser Hinsicht könnte euch ein guter Tierarzt beraten.

Viele Grüße

Bärbel

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Angi 22. Januar 2018 - 22:35

Vielen Dank für deinen Rat!
Ich werde auf jeden Fall mit ihr zum Tierarzt gehen.
Ich denke wir brauchen dringend eine Lösung und das war schon ein sehr hilfreicher Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe nur, dass der Tierarzt uns noch weiterhelfen kann.

LG

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J. 23. November 2017 - 7:27

Hallo Bärbel,

dein Artikel finde ich wirklich interessant. Vor allem ist es der erste Artikel welcher veranschaulicht, woran man Harnmarkieren erkennt. Dennoch hat sich für mich eine Frage ergeben.

Doch vorab ein Überblick:
Mein Kater ist 7 Jahre alt. (Wohnungskatze) Wir haben ihn vor vier/fünf Monaten von meinen Eltern übernommen. Bereits da hat er des Öfteren in die Wohnung gepinkelt. (Auf Kleidung im Schrank, gegen Wände, in die Dusche) – schon als Kätzchen.

-> Nach dem wir ihn aber zu uns geholt haben, ist er zunächst immer wieder brav ins Katzenklo gegangen.

-> Da er sein ganzes Leben lang in einem Mehrkatzenhaushalt gewohnt hat und wir Einzelhaltung nicht für artgerecht halten, haben wir vor 3 Monaten noch eine zweite Katze geholt. Er war zwar zunächst angespannt, hat aber immernoch ausschließlich ins Katzenklo gemacht. Es ist zwar keine abgöttische Liebe zwischen den beiden, aber nun scheinen sie miteinander auszukommen.

-> Seit vier Wochen hat sich die Situation geändert. Nun pinkelt er wieder ständig in die Wohnung. Meistens an die Wand und Eingangstür im Wohnungsflur. Aber auch gelegentlich in die Dusche. Ich hab ihn einmal dabei erwischt wie er gerade stehend gegen die Tür gepieselt hat. !Bisher! noch nicht auf unsere Kleidung.

-> Wir haben bereits einmal die Tür und die Wand mit Alkohol abgespritzt, dennoch macht er es immer wieder.

(Man muss dazu sagen das gegenüber eine Katze wohnt die durch ihren Freigang immer wieder mal gegenüber vor unserer Tür sitzt.)

-> Wir haben zwei Katzenklos im Bad direkt neben dem Flur, welche ich jeden Tag mindestens einmal säubere. Wir haben zwischendurch das Katzenstreu gewechselt, das scheint ihn aber nicht gestört zu haben, da er die Klos weiterhin benutzte.

Übrigens mautzt er mich oft vor seiner „Tat“ mehrmals wiederholt an. (Er ist allerdings auch extrem Schmusebedürftig, weshalb es öfter mal vorkommt, dass er mautzt, um seine Streicheleinheiten abzuholen. Wenn es nach ihm ginge, dann wäre ich 24/7 für’s Streicheln zuständig.)

Nun meine Frage: Beim Harnmarkieren wird immer wieder geschrieben das es sich um kleine Mengen Urin handelt. Bei meinem Kater ist es aber schon eine richtige Pfütze. Sie ist meist in öliger Konsistenz und riecht sehr streng. Ist es denn nun trd Harnmarkieren da sonst die Beschreibung passt oder doch evtl etwas anderes?
Und hast du vlt ein paar Tipps was wir tun können?

Ich hänge wirklich sehr an meinem Kater und möchte das es ihm gut geht. Mein Partner hat ihn inzwischen auch sehr lieb gewonnen. Wir sind aber beide dennoch am Verzweifeln und es stresst uns sehr. Nun wird die Sache sehr undurchsichtig, da wir 1. Eine neue Katze geholt hatten, 2. Das Katzenstreu gewechselt haben, 3. Eine fremde Katze vor der Tür sitzt, 4. Er aber schon bei meinen Eltern öfter in die Wohnung gepieselt hat.
Ich hoffe dennoch, dass du ein paar Tipps hast.

Schonmal vielen Dank im Voraus.

Ganz liebe Grüße

J.

Antwort
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Bärbel 23. November 2017 - 18:08

Hallo J.,

bei Unsauberkeit rate ich immer, als erstes zum Tierarzt zu gehen. Es sieht bei deinem Kater zwar eher nach einer stressbedingten Unsauberkeit oder Harnmarkieren aus, aber sicher ist sicher.

Allerdings vermute ich, dass dein Kater durch die neue Katze gestresst ist. Du schreibst ja, dass er vorher in einem Mehrkatzenhaushalt gelebt hat und dort auch unsauber war. Dann war er bei euch alleine und es gab keine Probleme. Jetzt gibt es eine neue Katze in eurem Haushalt und die Unsauberkeit/Markieren fängt wieder an. Fällt dir etwas auf?

Ich bin mir sehr sicher, dass sich dein Kater in Katzengesellschaft nicht wohl fühlt. Leider wird die Mehrkatzenhaltung so oft als einzig artgerechte Form der Katzenhaltung propagiert – ohne auf die jeweilige Situation und die Individuen zu schauen. Meiner Erfahrung nach ist Mehrkatzenhaltung nicht automatisch das Nonplusultra. Katzen sind nun mal sehr revierbezogene Tiere. Für ein harmonisches Zusammenleben muss die Chemie zwischen den Tieren einfach stimmen. Ich meine, wer möchte schon auf engstem Raum mit jemandem zusammenleben, den er nicht leiden kann.

Die fremde Katze vor der Tür macht die Situation leider auch nicht besser.

Ich fürchte, es wird für euch nicht einfach, hier eine Lösung zu finden.

Alles Gute und liebe Grüße 🙂
Bärbel

PS: Als Sofortmaßnahme würde ich zum alten Katzenstreu zurück kehren und mindestens ein zusätzliches Klo aufstellen. Faustregel: Pro Katze ein Klo plus ein zusätzliches.

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Astrid 15. November 2017 - 9:19

Hallo Bärbel,

ich habe seit 10 Jahren eine Katze, sie ist Freigängerin.
Mein Lebensgefährte und ich wohnen im gleichen Haus wie meine Mutter. Mein Vater ist vor einem Jahr ausgezogen.
Mieze ist in beiden Wohnungen zu Hause. Manchmal mehr bei meiner Mutter, manchmal mehr bei uns.
Wir hatten eigentlich noch nie Probleme damit dass sie in die Wohnung pinkelt.
In den letzten 2 Wochen hat sie das jetzt zweimal gemacht. Einmal auf den Schlafzimmerteppich auf der Seite meines Lebensgefährten, gestern in die Küchenecke unter den Stuhl. Beide Male waren wir daheim und sie hätte rausgekonnt. Gestern war ich sogar im gleichen Raum.
Meine Fragen:
– Sollte sie krank sein, würde es dann öfter als zweimal in zwei Wochen vorkommen dass sie in die Wohnung pinkelt?
– Meine Mutter ist seit drei Wochen in Urlaub. Seit ca. einer Woche will sie fast gar nicht mehr in unsere Wohnung sondern ist die meiste Zeit des Tages alleine in der Wohnung meiner Mutter, obwohl fast immer jemand daheim wäre. Die ersten beiden Wochen als meine Mutter weg war, war sie fast nur bei uns in der Wohnung. Kann es daher auch sein, dass sie meine Mutter vermisst und deswegen in die Wohnung pinkelt?
Danke schon mal und liebe Grüße

Antwort
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Bärbel 15. November 2017 - 14:55

Hallo Astrid,

bitte gehe mit der Mieze unbedingt zum Tierarzt, da könnte eine ernsthafte Krankheit dahinter stecken. Dass sie in die Wohnung pinkelt, weil sie deine Mutter vermisst, halte ich für unwahrscheinlich.

Alles Gute 🙂
Bärbel

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